Yoga und Fliegen oder die etwas andere yogische Erfahrung

 

 

Unter­ti­tel: Die Leh­re yogi­scher Prin­zi­pi­en auf prak­ti­sche Art und Weise

Nun…es ist seit eini­ger Zeit soweit, dass ich die Aus­bil­dung als Yoga-Leh­rer erfolg­reich abge­schlos­sen habe. Die eige­ne Pra­xis­er­fah­rung ist jedoch immer noch in vol­lem Gan­ge. Täg­lich ler­ne ich mehr. Und mit zuneh­men­der Dau­er ver­ste­he ich nach und nach die yogi­schen Prin­zi­pi­en, die Patan­ja­li und sei­ne gelehr­ten yogi­schen Freun­de sowie die zahl­rei­chen gött­li­chen Beglei­tun­gen, ein­schließ­lich mei­ner Freun­de Gane­sha, Shi­va und Hanu­man, vermitteln.

Regel­mä­ßig ste­he ich vor grö­ße­ren und klei­ne­ren Auf­ga­ben, um mei­ne sozia­len und per­sön­li­chen Kom­pe­ten­zen zu ver­fei­nern. So kann ich erken­nen, ob ich die­se Prin­zi­pi­en anneh­men kann oder ob es Nach­hol­be­darf gibt. Und natür­lich gibt es immer Nachholbedarf.

Pan­tan­ja­li war offen­sicht­lich der Mei­nung, er müs­se mich in mei­nem Urlaub im All­gäu ver­mehrt auf die Pro­be stel­len. So sorg­te er mög­li­cher­wei­se dafür, dass mein kör­per­li­ches Befin­den etwas ange­knackst wur­de und ich mich wäh­rend eines mor­gend­li­chen Läuf­chens am Ober­schen­kel gezerrt habe. Und natür­lich geschah dies an der weit ent­fern­tes­ten Stel­le unse­rer Feri­en­woh­nung. So war der Weg zurück sehr beschwer­lich und schmerz­haft. Ich muss­te sel­ten so vie­len früh­mor­gend­li­chen Gas­sigän­gern, die mich eines komi­schen Bli­ckes wür­dig­ten, ein „Moin“ oder „Ser­vus“ ent­ge­gen­brin­gen. Ich muss ja zuge­ben, dass mit dem „Moin“ ist im tiefs­ten All­gäu jetzt nicht ganz so pas­send, aber schlim­mer wäre mei­ner Mei­nung nach / ein hes­si­sches „Mor­sche“ oder „Ei Gude“ gewesen.

 

Der Beginn der logischen Lehre

End­lich in der Woh­nung ange­kom­men, fiel ich wie ein ange­schos­se­ner Hirsch in die Dusch­ka­bi­ne und ließ mir zum Trotz eine extra kal­te Por­ti­on Was­ser über den aus­ge­mer­gel­ten Kör­per lau­fen. Frisch geduscht und mit meh­re­ren Metern Kine­sio­tape zusam­men­ge­klebt, lief der wei­te­re Tag aus sport­li­cher Sicht ziem­lich unbe­frie­di­gend aus.
Die Bewe­gungs­ein­hei­ten an den fol­gen­den Mor­gen­den ver­spra­chen nun sehr yogisch aus­zu­fal­len. Irgend­wie muss­te Bewe­gung in den Kör­per und den jam­mern­den Geist hin­ein­kom­men. Und eine yogi­sche Pra­xis lässt sich unter allen Umstän­den inte­grie­ren, egal in wel­cher Ver­fas­sung die­se grob­stoff­li­che mensch­li­che Hül­le sich gera­de befindet.

 

Und etwas bewegte sich

Offen­sicht­lich fan­den diver­se Stu­ben­flie­gen Gefal­len an die­ser Art, denn sie merk­ten, dass der Mensch sich wenig und lang­sam beweg­te und wit­ter­ten die Gunst der Stun­de. Und als ich bei einem Kopf­stand schon von der Fer­ne ein lau­tes Bss­ss….. wahr­nahm, wur­de mit klar, dass mei­ne Geduld auf die Pro­be gestellt wer­den wür­de. Trotz schwe­rer Ver­let­zung gelang es mir, mich mit mei­nem Zebra­tape auf der Rück­sei­te des lin­ken Ober­schen­kels in den Kopf­stand zu hie­ven. Ich war unend­lich dank­bar, dass mein Gleich­ge­wichts­sinn mit­ge­spiel­te. Und kurz­zei­tig habe ich die Flie­ge ver­ges­sen, die doch ihren Anflug in der Fer­ne schon ange­kün­digt hat. Mir war nicht bewusst, dass sie durch einen unbe­kann­ten „Flug­lot­sen“ im Flie­gen­tower schon die Erlaub­nis zur Lan­dung bekom­men hat.

 

Und zack war es soweit. Gera­de als mei­ne Bei­ne in Rich­tung Him­mel zeig­ten und ich kurz davor war, mei­ne Kun­da­li­ni in Rich­tung Fuß­ze­hen auf­stei­gen zu las­sen, ver­spür­te ich ein zärt­li­ches Krib­beln auf mei­ner Nasen­spit­ze. Das Her­um­ge­tram­pel die­ser sechs klei­nen Flie­gen­bein­chen auf mei­nem Riech­or­gan hat­te Aus­wir­kun­gen, als ob eine afri­ka­ni­sche Ele­fan­ten­her­de gera­de­wegs neben mei­ner aus­ge­roll­ten Yoga­mat­te in den Flucht­mo­dus schal­te­te. Mein zar­tes männ­li­ches Gebil­de in Form eines Kopf­stan­des begann wie ein Turm von Bau­klöt­zen zu wackeln.

Selten habe ich so viel Mus­keln ange­steu­ert, um den dro­hen­den Ein­sturz zu ver­mei­den. Und nach einem inne­ren lau­ten „Puh“ war ich der Mei­nung, dies habe tat­säch­lich ver­mei­den zu kön­nen und die Sta­bi­li­tät wie­der­ge­fun­den zu haben. Zurück­ge­kehrt zur natür­li­chen Atmung, wur­den nun sei­tens des Flug­ha­fen­mit­ar­bei­ters die Lan­de­bah­nen 2 und 3 auf mei­nem rech­ten Ohr und mei­nem lin­ken Augen­lid frei­ge­ge­ben und ich sah schmerz­voll in die vor mir lie­gen­de Zukunft.

 

Es musste so kommen…

Die Kum­pels von Puck, kei­ne Ahnung wie die nun wie­der hie­ßen, lie­ßen sich mit Geto­se auf den ent­spre­chen­den Kör­per­tei­len nie­der. Mein Bauch­na­bel dreh­te sich wie ein Brumm­krei­sel vor mei­nen Augen nach links und rechts und so kam es, wie es kom­men muss­te. Mit einem lau­ten Rumms stürz­te der flei­schi­ge männ­li­che Turm gegen den Bett­pfos­ten, um sodann mit einem Kick gegen den Heiz­kör­per rück­lings auf dem Boden zum Erlie­gen zu kommen.

Die drei klei­nen Stu­ben­flie­gen fühl­ten sich offen­bar kurz auf­ge­schreckt. Sie waren sehr erbost und nach­dem ich schmerz­ver­zerrt eini­ge Unmuts­äu­ße­run­gen von mir gab, bega­ben sie sich, als hät­ten sie sich abge­spro­chen, wie­der zurück auf ihre ursprüng­li­chen Lan­de­po­si­tio­nen. Ich mei­ne sogar ein aus­ge­las­se­nes Grin­sen in ihren Flie­gen­ge­sich­tern ver­nom­men zu haben.

 

…und es musste so (gut) enden.

Ahim­sa, das Prin­zip der Gewalt­lo­sig­keit, geriet nun für einen ganz kur­zen Moment in Ver­ges­sen­heit. Ich hat­te Gedan­ken im Kopf, die ich hier nicht aus­drü­cken möch­te, da ich ansons­ten völ­lig zurecht, erneut mei­ne Prü­fung als Yoga-Leh­rer hät­te nach­ho­len müssen.

Nach die­sem grau­sa­men men­ta­len Anfall schien Patan­ja­li ein geis­ti­ges Macht­wort in mir gespro­chen zu haben und ich akzep­tier­te die­sen Moment und die­se Lehr­stun­de der Gelas­sen­heit und der tand­ri­schen Prinzipien.

OM sri hanu­ma­te nama­ha und ein fröh­li­ches Namaste

 

Euer Micha­el

Letzter Tipp des Jahres 2021: Apfelkuchen geht immer!

 

 

Unter­ti­tel: Und der erst recht!

Ges­tern habe ich den Apfel­ku­chen den lie­ben Arbeits­kol­le­gen ser­viert und wur­de prompt von einer net­ten Mit­strei­te­rin nach dem Rezept gefragt. Also war­um nicht gleich für alle. Denn die­ses Rezept lohnt sich allemal.Und lei­der ist es mir nicht gelun­gen für das Titel­fo­to ein Bild von die­sem Kuchen zu machen, da er zu schnell geges­sen war (aber viel­leicht war ich auch gedank­lich zu lang­sam – das Foto wird nachgeliefert).

Zur Zubereitung brauchst du folgende Dinge:

  • 140 g Din­kel­mehl (alt. 100 g Din­kel­mehl und 40 g Buchweizenmehl)
  • 60 g fei­ne Haferflocken
  • 125 g wei­che Butter
  • 2 Eier
  • 80 g brau­ner Rohr­zu­cker (alt. Ery­thrit oder Xylit)
  • 1 TL Zimt
  • 100 ml Milch oder Hafermilch
  • 4 klei­ne Äpfel
  • 1 Tüt­chen Backpulver
  • eine hand­voll Wal­nüs­se oder gehack­te Mandeln
  • 1/2 TL Salz

 

Und los geht es:

  1. Bit­te schä­le die Äpfel nicht. Wasche sie gründ­lich und schnei­de sie in klei­ne Stücke.
  2. Eier, Zucker und die wei­che But­ter ver­rüh­ren bis eine cre­mi­ge Kon­sis­tenz entsteht.
  3. Nun fügst du Salz, Mehl, Hafer­flo­cken, Back­pul­ver und den Zimt hin­zu. Lass die Milch beim Rüh­ren lang­sam hin­ein fließen.
  4. Anschlie­ßend hüp­fen die Äpfel in die Schüs­sel oder du musst ihnen einen Schubs geben.
  5. Die Wal­nüs­se klein bre­chen evtl. hacken oder die bereits gehack­ten Man­deln in den Teig einarbeiten.
  6. Eine klei­ne Kas­ten­form mit einen Stück Back­pa­pier aus­klei­den und den Teig hin­ein füllen.
  7. Lass den Back­ofen auf 170 Grad (Umluft) vorglühen.
  8. Zum Abschluss streust du noch eine Mischung aus Zucker und Zimt über den Teig.
  9. Back­ofen­klap­pe auf – Kuchen rein – Back­ofen­klap­pe zu.
  10. Nach 50 Min. ist der Kuchen fertig.

 

Ich bin mir sicher, dass es eine „Qual“ sein wird, die­sem herr­li­chen Duft in der Küche zu wider­ste­hen. Der zeit­li­che Auf­wand ist wirk­lich mini­ma­lis­tisch. Dafür ist der Genuss­fak­tor überproportional.

Und natür­lich kannst du bei ein­zel­nen Men­gen­an­ga­ben dei­ner Fan­ta­sie frei­en Lauf las­sen. Teil­wei­se habe ich die­se Anga­ben schon „über­ar­bei­tet“. Jedoch lässt es sich durch­aus an der Men­ge der Süß­kraft sowie der Mischung Mehl zu Hafer­flo­cken nach eige­nem Gus­to feilen.

Ich wün­sche all­seits einen guten Appe­tit und lass es dir schmecken.

Geschmacks­in­ten­si­ve Grüße

Dein Micha­el

Tipp des Monats Dezember: Manchmal ist weniger mehr – mach mal Pause!

 

 

Unter­ti­tel: Ein­fach mal die Füße hochlegen

Es gibt Zei­ten, da füh­le ich mich wie ein Hams­ter im Hams­ter­rad, nach­dem er eine Tafel 90 %iger Zart­bit­ter­scho­ko­la­de gefut­tert hat. Ich bin im Dau­er­mo­dus und muss alle Auf­ga­ben, die mir in den Sinn kom­men, sofort erle­di­gen. Dabei ist es völ­lig egal, wie lan­ge das dau­ert. Kommt dir die­se Situa­ti­on bekannt vor?

Doch die­se Pha­se hält meist nicht lan­ge an. Je län­ger die­se Zeit fort­schrei­tet, des­to inten­si­ver mer­ke ich, dass ich immer unpro­duk­ti­ver wer­de und sich Feh­ler ein­schlei­chen. Wahr­ha­ben will ich dies jedoch nicht, also arbei­te ich wei­ter bis ich ander­wei­tig gebremst wer­de. Und das ist auch gut so. Wer weiß, wozu dies noch geführt hätte.

Da fällt mir eine pas­sen­de Aus­sa­ge ein: „Der Magen mel­det sich wenn er leer ist und Hun­ger hat. Doch beim Gehirn gibt es kei­nen sol­chen Mecha­nis­mus.“ Hm…mal kurz drü­ber nach­den­ken? 

Und noch ein Zitat könn­te ich anbie­ten: „Nichts bringt uns auf unse­rem Weg bes­ser vor­an als eine Pau­se (Eli­sa­beth Bar­rett Browning).“

Hört sich beim ers­ten Mal lesen komisch an. Aber sobald sich das inzwi­schen ener­gie­ge­la­de­ne Gehirn dazu ein­schal­tet, ergibt es für mich Sinn. 

 

Doch wor­an erken­ne ich, dass es Zeit wird, eine Pau­se einzulegen?

 

Hier sind einige Anzeichen, die dafür sprechen, eine Pause einzulegen:

  1. Dei­ne Kon­zen­tra­ti­on lässt nach … es fällt dir schwer mit­zu­den­ken und zuzuhören.
  2. Du bist leich­ter reiz­bar und schnel­ler genervt.
  3. Dei­ne Moti­va­ti­on hat sich ver­ab­schie­det. Die Auf­ga­ben gehen dir schwer von der Hand und du kommst sehr lang­sam vor­an. 
  4. Müde bist du. Dei­ne Augen fal­len zu. Ein König­reich für ein Bett. 
  5. Ehr­geiz ist dir gera­de zum Fremd­wort gewor­den. Du willst nur noch fer­tig wer­den. Die Qua­li­tät dei­ner Arbeit lei­det. Egal wie das Ergeb­nis aus­fällt, Haut­sa­che weg damit. 
  6. Du machst nicht zu über­se­hen­de Feh­ler.

Hm…so eini­ges kommt mir auf Anhieb bekannt vor und hat mir schon ein klei­nes Schmun­zeln aufs Gesicht gezau­bert. Es sind immer wie­der span­nen­de Momen­te, sich in einer Bespre­chung zu erwi­schen, wo man mal so gar nichts vom Inhalt die­ses Mee­tings mit­ge­bo­ten hat. 

 

Wuss­tet du, dass die Ermü­dung umso schnel­ler zunimmt, je län­ger man war­tet? Es ist also eine klas­si­sche Abwärts­spi­ra­le, die nur durch eine Pau­se auf­ge­hal­ten wer­den kann. Und es ist auch kein Zei­chen von Enga­ge­ment, Arbeits­ein­satz und Leis­tungs­wil­len bis zur völ­li­gen Erschöp­fung zu arbei­ten. Anfangs wird man viel­leicht noch kurz bewun­dert. Doch wenn sich die ers­ten Feh­ler ein­ge­stellt haben, ist es mit dem Ruf des Hel­den der Arbeit schnell vor­bei und damit ent­steht mehr Stress, Unzu­frie­den­heit und zusätz­lich noch gesund­heit­li­che Probleme.

 

Doch was ist eigent­lich eine Pau­se? 

Defi­ni­ti­ons­ge­mäß ist dies die Unter­bre­chung einer Tätig­keit, die der Erho­lung bzw. Rege­ne­ra­ti­on dient. 

Also damit ist nicht die Mit­tags­pau­se gemeint, in der du dein Brot vor dem Com­pu­ter fut­terst und wei­ter fleis­sig E‑Mails beant­wor­test. Eine Pau­se ist „har­te Arbeit“ (schö­nes Wort­spiel, oder? Ich hät­te gern ein Lob – Danke)

Wer regel­mä­ßig Pau­sen ein­legt, arbei­tet pro­duk­ti­ver und krea­ti­ver. Und das soll­te einen Arbeit­ge­ber freu­en. Du machst somit Pau­se, um bes­ser arbei­ten zu kön­nen. 

 

Wissenswertes

Unser mensch­li­ches Gehirn durch­läuft sowohl im Schlaf als auch im Wach­zu­stand zykli­sche Kon­zen­tra­ti­ons­pha­sen. Nach 90 – 100 Min. wer­den wir müde und die Auf­merk­sam­keit und Kon­zen­tra­ti­on sinkt. Jetzt ist es an der Zeit, die Reiss­lei­ne zu ziehen.

Wuss­test du, dass sich ein nor­ma­ler Büro­mensch nur ca. 11 Minu­ten unun­ter­bro­chen einer Auf­ga­be wid­men kann, bevor er abge­lenkt wird? Und es wird ca. 25 Minu­ten dau­ern bis er sich sei­ner ursprüng­li­chen Auf­ga­be wie­der wid­met.  

Pau­sen sind gut und sinn­voll. Doch wie lang soll­te so eine Pau­se sein? Ver­dammt gute Fra­ge. Hängt natür­lich ein biss­chen von dei­nen Rah­men­um­stän­den ab. Bist du mit­ten in einem Vor­trag oder einem Mee­ting kannst du dir nicht plötz­lich eine klei­ne Pau­se geneh­mi­gen und in dei­nen Apfel bei­ßen. 

Grund­sätz­lich kann man zwi­schen Mikro­pau­sen, Kurz­pau­sen und Maxi­pau­sen unter­schei­den. Und alle 4 Stun­den ist eine län­ge­re Ruhe­pau­se zu Erho­lung sinnvoll.

 

Mikropause

Eine Mikro­pau­sen dau­ert bis zu 5 Minu­ten. Also wenn es mal schnell gehen muss. Du bist unter Stress und merkst, dass gera­de nichts mehr geht, aber die Prä­sen­ta­ti­on muss noch vor dem Mit­tag fer­tig wer­den. 5 Minu­ten hören sich jetzt nicht gera­de lang an. Posi­tiv gedacht sind es aber 300 Sekun­den. Das hört sich schon viel bes­ser an. 

Also in 300 Sekun­den kannst du:

  • 10 Knie­beu­gen machen (oder lie­ber Lie­ge­stütz) oder…
  • Dich recken und stre­cken und Kurz-Yoga-Ses­si­on auf dei­nem Büro­stuhl hin­le­gen oder…
  • Walk-Out. Steh ein­fach auf und geh zu dei­nem Büro­fens­ter. Schi­cke dei­nen Blick in den Park, um dei­ne Gedan­ken auf einen men­ta­len Spa­zier­gang zu schi­cken oder…
  • Federn. Stell dich hüft­breit hin und begin­ne aus den Knien her­aus zu federn. Arme und Schul­tern blei­ben locker. Hier­durch löst du Anspan­nun­gen und gönnst dei­nem Fas­zi­en­sys­tem einen Kurz­ur­laub oder…
  • Gesicht­s­ae­ro­bic. Ent­span­ne dei­ne Gesichts­mus­keln und mache ein Zitro­nen­ge­sicht. Zie­he die Augen zusam­men, rümp­fe die Nase und press die Lip­pen auf­ein­an­der (so als ob gera­de herz­haft in eine sau­re Zitro­ne gebis­sen hast) – hal­te die­ses Gesicht für einen Moment und ent­span­ne nun dei­ne Gesichts­mus­keln. Ein herr­li­ches Fit­ness­pro­gramm für dei­ne Gesichts­mus­ku­la­tur. Aber lass das bloß nicht dei­ne Kol­le­gen sehen – wobei dies wie­der für eini­ge Lacher sor­gen könnte.

Kurzpause

Hast du mehr Zeit zur Ver­fü­gung, soll­test du die­se auch nut­zen und eine bis zu 15 Min. lan­ge Kurz­pau­se ein­le­gen. Mul­ti­pli­ziert man nun 15 mit 60 Sekun­den ist es kaum vor­stell­bar, was du in die­ser Zeit alles so anstel­len könntest:

  • 30 Knie­beu­gen sind locker drin (oder viel­leicht 15 Knie­beu­gen und 15 Lie­ge­stütz) oder
  • Füh­re Rücken-Streck-Dreh-dich-Ver­wöhn­pro­gramm durch (sit­zend oder am bes­ten im Ste­hen) oder
  • Gehe etwas durch die Büro­räu­me, um viel­leicht ein klei­nes Schwätz­chen mit dem Kol­le­gen von neben­an zu hal­ten oder
  • Fut­te­re acht­sam dei­ne Bana­ne, Nüs­sen oder doch lie­ber einer Por­ti­on Quark, um dei­nem Gehirn für die Zeit bis zur Mit­tags­pau­se neue Ener­gie anzu­bie­ten oder
  • Berei­te dir genüß­lich einen Tee oder Kaf­fee zu und genie­ße ihn oder
  • Geh in die Tee­kü­che und las­se dir abwech­seln kal­tes und war­mes Was­ser über dei­ne Arme bzw. dei­nen Puls lau­fen (bit­te mit kal­tem Was­ser abschlie­ßen – und vie­le Grü­ße von Herrn Kneipp)

 

Maxipause

Und es ist kaum vor­stell­bar, aber soll­test du tat­säch­lich län­ger als 30 Minu­ten zur Ver­fü­gung haben, das ist meist in der Mit­tags­pau­se der Fall, dann bie­tet die­ses Zeit dir fast uner­schöpf­li­che Mög­lich­kei­ten (ok, den alten Film­klas­si­ker Ben Hur wirst du nicht schau­en können).

Wich­tig jedoch: Aus­fal­len las­sen ist kei­ne Opti­on! Dei­ne Sup­pe vor dem PC zu schlür­fen ist inef­fek­tiv, unpro­duk­tiv und du bekle­ckerst aller Wahr­schein­lich­keit nach dei­ne Tas­ta­tur oder wich­ti­ge Doku­men­te. Also…

  • Mache 60 Knie­beu­gen (oder viel­leicht 30 Knie­beu­gen und 30 Lie­ge­stütz oder doch lie­ber 20 Knie­beu­gen, 20 Lie­ge­stütz und 20 Bur­kes oder oder oder) oder
  • Geh mit dei­nen Kol­le­gen in die Kan­ti­ne essen oder
  • Iss sonst allein und genüß­lich dein Mit­tag­essen und genie­ße die Ruhe (Kopf­hö­rer aufs Ohr und Ruhe ist) oder
  • Raus mit dir in den Park oder auf die Stra­ße und beweg dich eini­ge Meter oder
  • Tau­sche mit dei­ner Kol­le­gin eini­ge Wit­ze aus. Lachen lenkt von den Pro­ble­men ab, baut Stress ab und stärkt die Abwehr­kräf­te. Zudem hebt es die Stim­mung und Glücks­hor­mo­ne wer­den aus­ge­schüt­tet. Kör­per­lich gese­hen kann es sogar den Blut­druck sen­ken und Schmer­zen lin­dern. Wir lachen ein­fach viel zu wenig in die­ser Zeit.

Auch das ein oder ande­re Selbst­ge­spräch ist durch­aus erlaubt. Ja, ich weiß was du denkst. Nein, das ist mal so gar nicht bekloppt. Es ist wis­sen­schaft­lich erwie­sen, dass kur­ze Selbst­ge­sprä­che den Geist klä­ren und Pro­ble­me leich­ter gelöst wer­den kön­nen. Also lad dich doch mal zu einem net­ten Gespräch ein.

 

Eini­ge Ideen für die Gestal­tung dei­ner Pau­se mor­gen, über­mor­gen und über­über­mor­gen hast du nun bekom­men. Sei ein­falls­reich und gestal­te dei­ne Pau­se immer mal wie­der anders und du wirst sehen: Pau­sen zu machen ist sinn­voll und gar nicht so schlimm.

 

Atmen in der Pause

Ein The­ma und eine Idee, die du in dei­ne Pau­sen­ge­stal­tung mit ein­bau­en kannst: Atmen. Ein bewuss­tes Ein – und Aus­at­men (leg dabei dei­ne Hän­de auf dei­nen Bauch) ist gut gegen Stress und Frust.

Du kannst auch mal die 4–6‑8 Metho­de anwenden:

Stell dich gera­de hin, schlie­ße die Augen, atme lang­sam und tief ein und aus. Bei der Ein­at­mung durch die Nase zählst du bis 4. Nun hal­te die Luft an und zäh­le bis 6. Atme durch den Mund lang­sam wie­der aus und zäh­le bis 8. Dies wie­der­ho­le 5 mal und du wirst sehen, das die Welt danach etwas anders aus­sieht. Die­se Atem­übung wirkt wie ein Energie-Booster.

 

Fazit

Mit mei­nen Anre­gun­gen könn­te es dir gelin­gen, bes­ser durch den Arbeits­all­tag zu kom­men, Pau­sen lie­ben und schät­zen zu ler­nen sowie effek­tiv zu gestal­ten. Du wirst sehen, dass sich dein Gehirn und Kör­per direkt bei dir bedan­ken wer­den. Lie­ben Gruss von mir.

Ich bin sehr gespannt auf dei­ne Erfah­run­gen. Es wäre schön, wenn wir uns bei dei­ner nächs­ten Pau­se bei einem klei­nen Spa­zier­gang im Park tref­fen und du mir davon berich­ten würdest

. 

In die­sem Sinne…ich mache jetzt Pause.

 

Zau­ber­haf­te Grüße

Dein Micha­el

Tipp des Monats November: Her mit der Energie!!! Bällchen mit Power

 

 

Unter­ti­tel: Jetzt geht es rund

 

Wir sind mit­ten im Monat Novem­ber ange­kom­men. Die Tage sind kurz. Die Näch­te sind lang und das Wet­ter ist trist. Jeder sehnt sich schon jetzt wie­der nach Son­ne und Licht, um sei­ne Bat­te­rie ener­ge­tisch zu fül­len. Und kannst du Glas Gewürz­gur­ken aus eige­ner Mus­kel­kraft mal wirk­lich nicht allein öff­nen, wird es aller höchs­te Eisen­bahn für die­sen klei­nen kuli­na­ri­schen Lecker­bis­sen: Energiekugeln.

 

Der Clou dar­an ist: Sie sind schnell gemacht, sind gesund und dar­in steckt sehr viel Ener­gie und Power.

Also…ausprobieren…es ist ein­fa­cher als du denkst.

 

Zutaten:

Fol­gen­de Ding sind sinnvoll:

  • 4 getrock­ne­te Datteln
  • 3 getrock­ne­te Feigen
  • 1/2 Tas­se Cashewkerne
  • 2 EL Kokosflocken
  • 1 Tas­se Haferflocken
  • 1 – 2 EL Kokos­öl (geschmol­zen)
  • 2 TL Leb­ku­chen­ge­würz oder Zimt.

 

Als Hilfs­mit­tel beim Zube­rei­ten ist ein Mixer oder Zer­klei­ne­rer sinn­voll. Damit sparst du eine Men­ge Zeit.

 

 

Zubereitung:

Und dann kann es auch schon losgehen.

Die Dat­teln und Fei­gen für eini­ge Minu­ten in war­mes Was­ser legen, damit sie schön weich wer­den und sich bes­ser ver­ar­bei­ten las­sen. Hafer­flo­cken, Cas­hew­ker­ne und Kokos­flo­cken dür­fen gemein­sam im Mixer oder Zer­klei­ne­rer auf eine Rund­rei­se gehen bis ihnen schwin­de­lig gewor­den ist und sie eine meh­li­ge Kon­sis­tenz bekom­men haben. Nun fügst hier die Fei­gen und Dat­teln hin­zu. Ande­re Tro­cken­früch­te eig­nen sich auch super dazu. Apri­ko­sen oder Cran­ber­ries las­sen sich eben­falls gut ver­ar­bei­ten und sind sehr lecker. Die Tro­cken­früch­te bekom­men eben­falls eine klei­ne Rund­rei­se im Zer­klei­ne­rer ver­passt. Sodann gibst du das flüs­si­ge Kokos­öl dazu und ver­mengst alles gut miteinander.

Zum Wür­zen ist Zimt der Dau­er­bren­ner schlecht­hin. Willst du dich weih­nacht­lich ein­stim­men, ist auch Leb­ku­chen­ge­würz der Knaller.

 

Aus der fer­ti­gen Mas­se formst du klei­ne Kugeln. Ist die Mas­se noch nicht kleb­rig genug, kannst du noch etwas Kokos­öl bei­men­gen. Die Kugel baden nach der klei­nen Mas­sa­ge auch ger­ne in Kokos­flo­cken oder Sesam. Das Auge ist ja schließ­lich mit. Lass sie nun in eine Dose rol­len und ab in den Kühl­schrank damit. Dort dür­fen sie sich nach der beschwer­li­chen Pro­ze­du­re etwas aus­ru­hen und auf die Ver­kos­tung vor­be­rei­ten. Fertig.

 

In einem klei­nen Glas oder eine Dose sind sie gut mit­zu­neh­men oder auch zu verschenken.

 

Die­ses Grund­re­zept ist sehr varia­bel und kann durch­aus mit ande­ren Zuta­ten auf­ge­pimpt wer­den. Din­kel­flakes oder klei­ne Scho­ko­la­den­stück­chen fal­len mir so spon­tan ein. Dei­nem Ideen­reich­tum sind kei­ne Gren­zen gesetzt.

 

Also…ran an die Kugel! Und lass es dir schmecken!

 

Ener­gie­rei­che Tage wün­sche ich dir.

 

Dein Micha­el

Tipp des Monats September: Ayurveda – macht es Sinn oder kann es weg? Teil 2

 

 

Unter­ti­tel: Zwing dir selbst nichts auf, nur weil es gut sein soll

Ok, wenn ich schon in mei­nem ers­ten Ayur­ve­da – Blog schrei­be, dass es sich um Teil 1 han­delt, muss zwangs­läu­fig auch ein zwei­ter Teil fol­gen. 

Über Ayur­ve­da gibt es eigent­lich viel zu schrei­ben. Das Her­aus­for­dern­de für mich ist jedoch, dass es ver­ständ­lich und leicht umzu­set­zen sein muss. Je tie­fer man in die Mate­rie ein­taucht, des­to kom­ple­xer wird es. 

Sinn­voll ist es, sich vor Augen zu füh­ren, dass Leben die Ein­heit von Kör­per, Sin­nen sowie Ver­stand und der See­le ist. 

Ziel der ayur­ve­di­schen Heil­kunst ist die Ver­mei­dung von ernst­haf­ten Krankheiten

  • indem ver­sucht wird, den Aus­lö­ser der Erkran­kung zu verstehen
  • ers­te, unspe­zi­fi­sche Anzei­chen dafür zu erkennen
  • die Grund­la­gen für den Aus­bruch der Krank­heit zu ent­zie­hen. 

Ins­ge­samt spielt die Ernäh­rung und die eige­ne Lebens­wei­se die ent­schei­den­de Rol­le. Nur wenn die­se Fak­to­ren grund­le­gend Beach­tung fin­den, ist es mög­lich, unge­sun­de Gewohn­hei­ten aufzugeben.

Um dir wei­te­re ayur­ve­di­sche Tipps für dei­nen All­tag zu geben, muss du nicht zwangs­läu­fig tie­fer in die Theo­rie ein­stei­gen. Den­noch möch­te ich eini­ge Din­ge vor­an­stel­len, um so sich selbst gegen­über erklä­ren zu kön­nen: War­um mache ich das eigentlich?

 

Doshas

Viel­leicht hast du schon von Vata, Pit­ta und Kapha gehört.

Die­se Begrif­fe bezeich­nen die drei Doshas im Ayur­ve­da. Dosha ist die Beschrei­bung in der alten indi­schen Spra­che Sans­krit, die mit „Ener­gie­mus­ter“ umschrie­ben wer­den kann.

Wir wer­den mit all die­sen Doshas gebo­ren. Sie sind bei jedem unter­schied­lich ver­teilt, wie ein DNA-Mus­ter oder ein Fin­ger­ab­druck. Zudem hängt die­se Ver­tei­lung noch von ande­ren Fak­to­ren ab wie z.B. der Tages­zeit, Jah­res­zeit oder ande­ren per­sön­li­chen Umstän­den. Machst du heu­te einen Selbst­test, kann die Zusam­men­set­zung dei­ner Doshas mor­gen schon wie­der anders aus­se­hen. Das macht es so spannend.

Somit sind zwar alle drei Doshas in dir vor­han­den, jedoch in unter­schied­li­chen Gewich­tun­gen. Mal über­wiegt eins, mal zwei die­ser Ener­gie­mus­ter gemein­sam. Dies macht dei­ne indi­vi­du­el­le ayur­ve­di­sche Kon­sti­tu­ti­on aus.

In fast jeder Frau­en­zeit­schrift gibt es einen Selbst­test, mit dem es dir angeb­lich mög­lich sein soll­te her­aus­zu­fin­den, was für ein Ener­gie­typ du bist. Doch dies ist nur eine Moment­auf­nah­me. 

Ich möch­te dir noch die Bedeu­tung der ein­zel­nen Doshas näher brin­gen. Viel­leicht bekommst du auf­grund des­sen ein Idee, wel­che Doshas bei dir über­wie­gen. 

 

Vata

So ist das Dosha Vata mit Wind umschreib­bar. Vata umfasst alles, was kalt, tro­cken oder leicht ist. Auch Bewe­gun­gen wer­den durch Vata gesteu­ert. Vata hat einen Ein­fluss auf unser Ner­ven­sys­tem und Aus­schei­dun­gen wer­den durch die­se Ener­gie­form ange­regt. Bist du also immer in Bewe­gung und aktiv, fängst vie­le Din­ge an und bringst sie nicht zu Ende oder kommst nicht zur Ruhe, bist du ein Vata – Typ. Das klingt ja nun alles ziem­lich nega­tiv. Vata-Men­schen sind aber auch krea­tiv, aus­drucks­voll und sen­si­bel. 

 

Pitta

Pit­ta ist gleich­zu­set­zen mit Feu­er. Hei­ßes, Nas­ses aber auch Brenn­ba­res sind hier­un­ter ein­zu­ord­nen. Unser Stoff­wech­sel wird durch Pit­ta regu­liert, d.h. die Ver­dau­ung ist unmit­tel­bar davon betrof­fen. Die Nah­rung wird sozu­sa­gen im Ver­dau­ungs­feu­er „Agni“ ver­brannt. Bei die­sem Typ ist „Agni“ sehr aktiv, was oft­mals zu Durch­fäl­len führt. Pit­ta-Typen haben zudem eine gute Durch­blu­tung. Sind sind dyna­misch und ent­schlos­sen, kön­nen jedoch auch aggres­siv und eigen­sin­nig sein. 

 

Kapha

Zu guter Letzt gibt es noch den Begriff Kapha. Kapha steht für das Schwe­re und kal­te Ele­ment. Kapha sorgt für Sta­bi­li­tät, Struk­tur aber auch Feuch­tig­keit. Die typi­sche Kapha-Mensch ist stäm­mig gebaut. Er hat eine schlech­te Durch­blu­tung. Sein Appe­tit ist regel­mä­ßig aber sein Stoff­wech­sel doch trä­ge. Men­schen die­ses Dosha-Typen lei­den unter Feuch­tig­keit und Wär­me. Sie sind emo­tio­nal, ruhig, zufrie­den und ver­läss­lich. Jedoch fällt ihnen das los­las­sen schwer. 

 

So viel zu den Doshas und deren kur­zer Beschrei­bung. Damit sind wir schon sehr in die ayur­ve­di­sche Leh­re ein­ge­stie­gen und soll­ten schnell wie­der zu den Tipps für dei­nen All­tag kom­men. Vor­weg schi­cken möch­te ich, dass du die­se Anre­gun­gen natür­lich nicht alle eins zu eins umset­zen musst. Dies ist im All­tag auch nur schwer­lich mög­lich. Aber viel­leicht gelingt es dir, den ein oder ande­ren Hin­weis zu befol­gen und aus­zu­pro­bie­ren, um zu sehen, wel­che Wir­kung sich ein­stellt. Ist es ange­nehm, dann mach es öfter. Falls nicht, pro­bie­re etwas ande­res aus. Dar­um geht es und nur so macht das mei­nes Erach­tens auch Sinn. 

 

Tipps für dein ayurvedisches Leben

Nun kom­men wird tat­säch­lich zu den Tipps:

  1. Haupt­mahl mit­tags essen 

Mit­tags ist dein Ver­dau­ungs­feu­er am stärks­ten. Aus ayur­ve­di­scher Sicht ist es daher sinn­voll, zu die­sem Zeit­punkt die Haupt­mahl­zeit des Tages zu sich zu neh­men. Dabei soll­test du dich nicht völ­lig satt essen. Ein Drit­tel des Magens darf leer blei­ben, d.h. dein Essen soll­te unge­fähr so groß sein wie zwei Hand­flä­chen. Es soll­te kein Völ­le­ge­fühl ent­ste­hen. 

Und… iss nur, wenn du auch wirk­lich das Gefühl „Hun­ger“ hast. In unse­rer heu­ti­gen Wohl­stands­ge­sell­schaft und bei stän­dig ver­füg­ba­ren Nah­rungs­mit­teln, Snacks, Süßig­kei­ten, etc. ist die­ses Gefühl sehr trü­ge­risch. Ist es Hun­ger oder nur Appe­tit auf etwas Süßes? Um dies her­aus­zu­fil­tern, kann ein Glas war­mes Was­ser Wun­der wir­ken. Wenn die­ses Gefühl „Hun­ger“ danach immer noch um die Ecke guckt, könn­te es tat­säch­lich sein, dass du etwas essen soll­test. 

Die­ses Essen darfst du genießen…im Sit­zen. Nimm dir Zeit dafür und wür­di­ge die­se Nah­rungs­mit­tel. Lang­sam kau­en (20 mal pro Bis­sen) hilft zudem und du wirst schnel­ler satt. 

Essen to go oder mal eben eine Stul­le zwi­schen Tür und Angel sind ungüns­tig. Ja ich weiß, manch­mal denkt man, es geht nicht anders. Auch ich muss mich dazu beken­nen, dass ich immer mal wie­der gern, ste­hend in der Küche, ein Stück Käse­ku­chen ver­schlin­ge (:-) grins), bevor ich zum nächs­ten Ter­min het­ze. 

Übri­gens kann war­mes Essen dein Kör­per aus ener­ge­ti­schen Aspek­ten her­aus gese­hen viel bes­ser ver­ar­bei­ten als Kal­tes. Das Ver­dau­ungs­feu­er muss nicht so aktiv sein, wenn dein Essen schon eine bestimm­te Tem­pe­ra­tur hat. So ver­hält es sich auch mit Geträn­ken. Viel war­mes Was­ser ist för­der­lich für dei­ne Ver­dau­ung und dein Wohl­ge­fühl. Pro­bie­re es mal aus. Gera­de mor­gens ist dein Magen dank­bar für zwei Glä­ser war­mes Was­ser, bevor er mit dir in den All­tag startet.

 

2. Fri­sche Lebensmittel

Eigent­lich ist es schon eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, dass fri­sche Lebens­mit­tel ver­ar­bei­tet wer­den soll­ten. So weißt du, was in die Pfan­ne kommt und kannst den Salz – oder Zucker­ge­halt sel­ber beein­flus­sen. Sind die­se Lebens­mit­tel dazu noch regio­nal, bekommst du 3 Stern­chen in dein Haus­auf­ga­ben­heft. Außer­dem freut sich der Bau­er in dei­ner Nähe, wenn du von ihm direkt dei­ne Kar­tof­feln, Karot­ten oder Eier kaufst. Alle ande­ren Vor­tei­le erspa­re ich mir an die­ser Stel­le, das wür­de ein­deu­tig den Rah­men spren­gen. Also Dosen­fut­ter und Fer­tig­mahl­zei­ten pas­sen mal so gar nicht in die­ses Kon­zept. 

 

3. Obst ist eine eigen­stän­di­ge Mahlzeit

Ayur­ve­disch gese­hen soll­te man Obst nicht mit ande­ren Lebens­mit­teln kom­bi­nie­ren, son­dern die­se als eigen­stän­di­ge Mahl­zeit betrach­ten und zu sich neh­men. Obst ist für unser Ver­dau­ungs­sys­tem schwer zu ver­ar­bei­ten, so dass wei­te­re Lebens­mit­tel dazu füh­ren wür­den, die­sen Pro­zess zu ver­lang­sa­men und zu erschwe­ren. 

 

4. Letz­te Mahl­zeit des Tages

Damit dein Kör­per in die nächt­li­che Ruhe­pau­se (die er nicht wirk­lich macht, denn nachts lau­fen wei­ter­hin diver­se Stoff­wech­sel­pro­zes­se etc. ab) gehen kann, wird im Ayur­ve­da dazu gera­ten, die letz­te Mahl­zeit des Tages nicht nach 19:30 Uhr zu essen. Und jeder weiß, wie es sich anfühlt, nach dem Ver­schlin­gen eines XL – Ham­bur­gers ins Bett zu gehen. Die Nacht ist dann meis­tens eher unru­hig und nicht wirk­lich erhol­sam. 

 

5. Kaf­fee

Grund­sätz­lich unter­sagt Ayur­ve­da dir nicht, dei­nen mor­gend­li­chen Kaf­fee zu trin­ken. Dein Kaf­fee­ge­nuss soll­te sich jedoch in Maßen hal­ten. Auch hier­zu brau­che ich kei­ne Aus­füh­run­gen mehr zu machen, es liegt auf der Hand. Und hier­in ein­ge­schlos­sen sind auch schwar­zer und grü­ner Tee sowie aber auch Matcha­tee (der weit­aus mehr Kof­fe­in ent­hält als Kaf­fee). Klar ent­hal­ten die­se Geträn­ke vie­le gesun­de Wirk­stof­fe, aber die Wir­kung von Kof­fe­in bzw. Tein­ge­halt wird zumeist unterschätzt.

 

6. Gewür­ze

 

Natür­lich gibt es das ein oder ande­re Gewürz, das dei­nen Kör­per gut unter­stützt, um z.B. ein Dosha anzu­re­gen oder etwas zu bremsen.

So wir­ken fri­scher Ing­wer, Kur­ku­ma, bestimm­te Pfef­fer­sor­ten (z.B. lan­ger Pfef­fer) und Senf­kör­ner för­dern für dei­ne Ver­dau­ung. Hast du jedoch eine sehr gut funk­tio­nie­ren­de Ver­dau­ung (z.B. bei einem Vita-Typ) könn­te dies auch nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen haben. 

 

 

7. Abend­li­che Rituale

Um nach der letz­ten Mahl­zeit den Kör­per auf die Nacht vor­zu­be­rei­ten, ist Ent­span­nung ein wesent­li­cher Aspekt. So wirkt ein abend­li­cher Spa­zier­gang, ein war­mes Bad oder das Schmö­kern in einem Buch Wun­der. Mit die­sen Ein­drü­cken kommst du schnel­ler in den Nacht­mo­dus und dein Schlaf wird eine neue Qua­li­tät erfah­ren. 

Fern­seh­schau­en, lau­te Musik und sons­ti­ge auf­re­gen­de Din­ge sind kon­tra­pro­duk­tiv und füh­ren dazu, dass sich dei­ne Gedan­ken in der hori­zon­ta­len Lage immer wie­der auf­bäu­men und dein Schlaf unru­hig wird. 

An die­ser Stel­le möch­te ich auch erwäh­nen, dass sich dein Kör­per über klei­ne Pau­sen in dei­nem Tages­ab­lauf sehr freu­en wird. Ich den­ke über das The­ma Pau­sen im All­tag ist ein Arti­kel über­fäl­lig. 

 

8. Auch das noch

Begibt man sich in eine ayur­ve­di­sche Behand­lung (z.B. eine Pan­chak­ar­ma-Kur) so wird für den Arzt dei­ne Aus­schei­dun­gen von beson­de­rem Inter­es­se sein. Anhand der Kon­sis­tenz, der Far­be und Häu­fig­keit kann die­ser u.a. Rück­schlüs­se auf dei­ne Stoff­wech­sel­vor­gän­ge zie­hen. Du selbst soll­test dies im all­täg­li­chen Leben eben­falls im Blick haben. Allein an der Far­be des eige­nen Urins kann man beur­tei­len, ob man aus­rei­chend getrun­ken hat. Ist die­ser von hell­gel­ber Far­be soll­te dies aus­rei­chend der Fall sein. Ein Rat die­ser alt­in­di­schen Leh­re besagt zudem, dass du natür­li­che Vor­gän­ge im Kör­per nicht zurück­hal­ten solltest.

Drück dir „etwas“ auf die Bla­se, so kom­men die­sem Bedürf­nis nach, um dein Gleich­ge­wicht in dem Sys­tem Kör­per wie­der ins Lot zu brin­gen. Und auch ein herz­haf­tes Gäh­nen kann manch­mal Wun­der bewir­ken. Übri­gens ist sich die Wis­sen­schaft noch nicht so ganz einig, war­um wir gäh­nen. Dach­te man frü­her, dass dadurch ver­mehr Sau­er­stoff ins Gehirn geflu­tet wird, so hal­ten es Chas­mo­lo­gen (Wis­sen­schaft­ler, die das Gäh­nen erfor­schen) für wahr­schein­li­cher, dass mit einem beherz­ten Gäh­nen die Tem­pe­ra­tur des Gehirns regu­liert wird. Also lass den Löwen in dir raus!

 

Fazit

So genug schlaue Tipps, wie Du ayur­ve­disch gese­hen dein Leben opti­mie­ren kannst. Es ist Zeit für ein Fazit.

 

Aus Sicht der Yogis ist dein Kör­per ein Tem­pel. Die­sen Tem­pel gilt es gut zu hüten und zu schüt­zen, damit die See­le auch Lust hat, dar­in zu woh­nen. Und jeder Tem­pel ist nun­mal anders, so dass sich jeder die­se unter­schied­li­chen Tipps auf die ein oder ande­re Art aus­wirkt. Du musst also dei­ne eige­nen Pfle­ge – und Bau­maß­nah­men durch­füh­ren, um die Wohn­qua­li­tät für dei­ne See­le hoch zu hal­ten. Pro­bie­re es aus.

Ach ja, Yoga gehört natür­lich auch dazu und ergänzt dein Kon­zept um ein Vielfaches.

Nun bist du dran. In die­sem Sin­ne wün­sche ich dir viel Spaß beim Ausprobieren.

Namas­te

Dein Micha­el

 

Tipp des Monats August: Ayurveda im alltäglichen Wahnsinn!

 

 

Ayur­ve­da im all­täg­li­chen Wahn­sinn   Teil I

Unter­ti­tel: Kann man machen – war­um auch nicht?

 

Beschäf­tigt sich man mit Yoga, so läuft einem Ayur­ve­da auto­ma­tisch über den Weg. Die­se bei­den alten indi­schen Wis­sen­schaf­ten sind eng mit­ein­an­der ver­strickt. Doch was ist Ayur­ve­da? 

Anfangs dach­te ich, dies habe nur mit Essen und Gewür­zen zu tun. Ja! Und doch irgend­wie Nein!

Ayur­ve­da ist viel mehr als das Zube­rei­ten oder Ver­til­gen von Nahrungsmitteln.

Es ist das Wis­sen vom Leben oder auch die Leh­re vom Leben. 

Der bekann­te bud­dhis­ti­sche Mönch namens Thich Nhat Hanh sag­te einmal:“Wir müs­sen uns unse­rem Kör­per lie­be­voll zuwen­den und uns gut um ihn kümmern.“

Und denkt man auch nur einen Moment über die­sen wei­sen Satz nach, so bleibt einem nichts ande­res übrig, als eif­rig mit dem Kopf zu nicken. Denn wir haben nur die­sen einen Kör­per. Und geht es die­sem nicht gut, geht es auch dem Geist und der See­le nicht gut. Ist eigent­lich logisch. 

Zwi­schen­zeit­lich ist in der moder­nen west­li­chen Welt der Gedan­ke ange­kom­men, dass Prä­ven­ti­on ein grund­le­gen­der Bau­stein ist, um gesund zu sein. Ist dein Kör­per­tem­pel erst ein­mal ange­schla­gen, krank oder ver­letzt, so beein­träch­tigt dies alles ande­re auch. Dei­ne Gedan­ken, dein Ver­hal­ten, dei­ne Aus­strah­lung, etc. ver­än­dern sich. Es soll­te doch wesent­lich ein­fa­cher sein, Gesund­heit zu erhal­ten, als Krank­hei­ten zu hei­len. Doch das ist es nicht wirklich.

War­um ist Prä­ven­ti­on so schwer und war­um kom­men die Gedan­ken, regel­mä­ßig vor­zu­beu­gen, zwar auf und wer­den jedoch nicht ent­spre­chend umge­setzt? Und wie stel­le ich es an? Reicht es aus, ein paar „ayur­ve­di­sche“ Gewür­ze zu ver­wen­den, um sol­che Effek­te zu erzielen?

Gute Fra­ge. Als ich mit die­sen The­men in Berüh­rung kam, hat­te ich auch Vor­wän­de und so war es mir beim ers­ten Ver­such doch zu kom­pli­ziert und ich hab das The­ma wie­der weit weg gescho­ben. Prä­ven­ti­on ade? 

So nach und nach kam Licht ins Dunk­le. Es wur­de mir bewusst, dass Ayur­ve­da zwar eng mit Ernäh­rung gekop­pelt ist, aber viel viel weit­rei­chen­der ist.Und vor allem, dass ich mir mit vie­len „klei­nen“ Din­gen Gutes tun kann. Und dazu kön­nen die­se Hand­lun­gen noch leicht in mei­nen All­tag inte­griert wer­den, so dass z.B. eine Mor­gen­rou­ti­ne dar­aus ent­steht. Nach nun drei Mona­ten muss ich sagen: Es geht tat­säch­lich! Und der Auf­wand steht zu dem Nut­zen ein­deu­tig im Ver­hält­nis. 

Aber letzt­lich ist der Schlüs­sel, sich nach­hal­tig gesund zu erhal­ten, ein Ken­nen­ler­nen des eige­nen Selbst. Fein­füh­lig­keit zu erler­nen und zuzu­las­sen, sich wahr­zu­neh­men und zu spü­ren. Nur mit einer gehö­ri­gen Por­ti­on Offen­heit und Mut macht es Sinn, sich an sein eige­nes kör­per­li­ches und emo­tio­na­les Ich anzu­nä­hern. Nur so ist es mög­lich, Ver­än­de­run­gen und Belas­tun­gen auf­zu­de­cken. Nicht so ein­fach. So ist es heut­zu­ta­ge viel ein­fa­cher, wei­ter zu ren­nen und im All­tag dem Mam­mut hin­ter­her zu jagen oder gar vor dem gefähr­li­chen Säbel­zahn­ti­ger zu flüch­ten. Und vor allem: Nicht inne­zu­hal­ten, zu füh­len und nach­zu­den­ken. 

Krank­heit bedeu­tet doch bei den meis­tens Men­schen: Arzt – Rezept – Tablet­ten – alles wird gut!

So ist es lei­der irgend­wie nicht. Die Ver­ant­wor­tung für dich selbst musst schon DU über­neh­men. 

Also macht es wie­der Sinn, über Prä­ven­ti­on nach­zu­den­ken und zu han­deln, bevor man han­deln muss. 

 

Ayurveda in der Praxis

Nun, wie geht man es an? Was kann man tun? Was kos­tet das? Und über­haupt. Hier kom­men mei­ne ulti­ma­ti­ven Tipps für einen ayur­ve­di­schen Start in den Tag:

 

  1. Mor­gen­wä­sche für die Zunge

Dei­ne Zun­ge ist ein gro­ßer Mus­kel, den du fürs Essen aber auch Spre­chen benö­tigst. Er ist jedoch auch ein wich­ti­ges Sin­nes­or­gan. So sind hier vie­le Rezep­to­ren ange­sie­delt, die z.B. für Geschmack und Tem­pe­ra­tur zustän­dig sind.

Jody Davis auf Pixabay

 

Neben dem mor­gend­li­chen Blick in den Spie­gel lohnt es sich, sich die Zun­ge selbst aus­zu­stre­cken und einen Blick dar­auf zu wer­fen. Die sich zei­gen­den Belä­ge sind Abla­ge­run­gen aus den nächt­li­chen Stoff­wech­sel-vor­gän­gen. Im Ayur­ve­di­schen wer­den die­se Ama genannt. Dabei han­delt es sich um eine Unzahl von Bak­te­ri­en. Anhand der Far­be die­ses Bela­ges las­sen sich Rück­schlüs­se auf die Ver­dau­ungs­vor­gän­ge zie­hen. Die Abla­ge­run­gen sind zum Teil toxisch und das Her­un­ter­schlu­cken kann zu chro­ni­schen Krank­hei­ten füh­ren. Das Ent­fer­nen von Ama ent­las­tet somit dei­nen Kör­per und dein Immun­sys­tem. Die Spei­chel­prodk­ti­on wird ange­regt und Mund­ge­ruch kann redu­ziert wer­den. Selbst vie­le Zahn­ärz­te raten heu­te zum regel­mä­ßi­gen mor­gend­li­chen Zungeschaben.

 

Dazu gibt es ent­spre­chen­de Werk­zeu­ge (am bes­ten aus Edel­stahl oder Kup­fer – ein Tee­löf­fel geht auch). Ste­cke dei­ne Zun­ge her­aus und scha­be die Zun­ge von hin­ten nach vorn vor­sich­tig ab. Nach jedem Vor­gang spü­le den Scha­ber mit Was­ser ab und wie­der­ho­le dies acht­sam meh­re­re Male. Anschlie­ßend spü­le den Mund mit Was­ser aus. 

  

2.  Ölzie­hen für Mund­hy­gie­ne und Entgiftung

Wenn du schon dabei bist, dei­ne Mund­hy­gie­ne zu för­dern, so bie­te es sich an, direkt nach dem Säu­bern der Zun­ge, einen Ess­löf­fel Öl im Mund zu bewegen.

 

Sil­vi­a­ri­ta auf Pixabay

Dabei soll­te es sich um kalt gepress­tes Öl auf öko­lo­gi­scher Basis han­deln. Kokos­öl oder Sesam­öl sind rat­sam. Wenn du eher auf Herz­haf­tes stehst, geht natür­lich auch Oli­ven­öl. Es gibt auch ent­spre­chen­de Ölmi­schun­gen mit Geschmack u.a. in Reform­häu­sern zu kaufen.

Bewe­ge die­ses Öl ca. 10 – 15 Min. im Mund hin und her und zie­he es regel­mä­ßig durch die Zäh­ne. 

So wer­den Kari­es­bak­te­ri­en und uner­wünsch­te Mikro­or­ga­nis­men im Mund gelöst. Und zwar an Stel­len, an denen die Zahn­bürs­te nicht hin­kommt. Wis­sen­schaft­lich wur­den die Vor­tei­le vom Ölzie­hen bestä­tigt. 

 

Zum Anschluss spuckst du das Öl in ein Küchen­tuch und wer­fe die­ses in den Müll. Spül den Mund aus bzw. put­ze nun dei­ne Zäh­ne. In die­sem Öl sind vie­le Gift­stof­fe und Bak­te­ri­en vor­han­den, so dass das Öl nicht ins Wasch­be­cken aus­ge­spuckt wer­den soll­te. Und bit­te nicht herunterschlucken.

 

  1. Trin­ken nach dem Aufstehen

Wäh­rend der Nacht ver­liert der Kör­per zwi­schen 0,5 und 2 Liter Flüs­sig­keit. Zum gro­ßen Teil über die Atmung aber auch durch nächt­li­ches Schwit­zen. Um die­sen Ver­lust wie­der aus­zu­glei­chen ist es gut, mor­gens nach dem Auf­ste­hen zwei Glä­ser Was­ser zu trin­ken. Am bes­ten soll­te das Was­ser warm und abge­kocht sein. War­mes Was­ser bie­tet den Vor­teil, dass der Magen – Darm – Trakt sanft geweckt wird. Zudem muss der Kör­per kei­ne Ener­gie auf­wen­den, um das Was­ser im Kör­per zur wei­te­ren Ver­ar­bei­tung anzu­wär­men. Dein Ver­dau­ungs­feu­er, das mor­gens lang­sam in Gang kommt,  wird also nicht gleich im Keim erstickt. Gekoch­tes Was­ser soll eine ande­re Struk­tur haben und bes­ser schme­cken. Aber das ist Geschmack­sa­che. Pro­bier es ein­fach mal aus.

 

 

  1. Nase spü­len

Um die­ses ayur­ve­di­sche Opti­mie­rungs­pro­ce­de­re zum Abschluss zu brin­gen, wen­den wir uns nun noch dei­ner Nase zu. Heu­schnup­fen­ge­plag­ten und ande­ren All­er­gi­kern ist die Nasen­spü­lung wohl bes­tens bekannt. Auch die­se Rei­ni­gungs­tech­nik haben die alten Inder schon vor etli­chen Jah­ren ent­wi­ckelt und sie hat sich bis heu­te bewährt. In der Nase sam­meln sich im Lau­fe der Nacht Abla­ge­run­gen und über­flüs­si­ger Schleim an, so dass Ver­krus­tun­gen ent­ste­hen kön­nen. Die­se füh­ren dazu, dass dei­ne Ein­at­mung über die Nase gestört wird. Und dies bringt zusätz­lich nega­ti­ven Effek­te mit sich, die ich in mei­nem Tipp im Juni 2021 bereits beschrie­ben haben.

 

Klas­sisch wird die Nasen­spü­lung im Ayur­ve­da mit einem Nasen­spül­känn­chen (Neti) durch­ge­führt. Aber es geht durch­aus auch mit der her­kömm­li­chen Nasen­du­sche. Das Resul­tat ist das Glei­che und dar­auf kommt es an. In einen hal­ben Liter lau­war­mes Was­ser löst du einen hal­ben Tee­löf­fel jod­frei­es Koch­salz und lass die Hälf­te über ein Nasen­loch in dei­nen Nasen­gang lau­fen. Den Kopf hal­te dabei über das Wasch­be­cken. Das Was­ser läuft über den ande­ren Nasen­flü­gel her­aus. Wechs­le die Sei­ten. Gleich­mä­ßi­ges Atmen durch den Mund ist in die­ser Situa­ti­on ange­bracht. Zuge­ge­ben, die­ser Vor­gang ist gewöh­nungs­be­dürf­tig, aber es zahlt sich aus. Schließ­lich schnäu­ze das rest­li­che Was­ser aus                                          der Nase und die­se wird sich wie neu anfüh­len.

 

Resümee

Ok, du wirst jetzt den­ken: Wahn­sinn. Völ­lig irre. Wie soll ich das jeden Mor­gen machen? Muss ich eine Stun­de frü­her auf­ste­hen? Ist es das wert?

Wenn du dei­ne Abläu­fe nach dem Auf­ste­hen etwas ver­än­derst und mit­ein­an­der kom­bi­nierst (z.B. wäh­rend des Ölzie­hens lässt sich in der Küche gut das Brot fürs Büro schmie­ren) so benö­tigt dies gar so viel mehr Zeit. Die Resul­ta­te las­sen sich natür­lich nur lang­fris­tig beur­tei­len. 

Und der Satz des ame­ri­ka­ni­schen Autors David Fraw­ley hat sich in mei­nem Kopf verfestigt:

„Was immer wir selbst tun kön­nen, um unse­re Gesund­heit zu stär­ken, wirkt bes­ser als das, was ande­re für uns tun.“

 

Ich bin sehr gespannt wie dei­ne Erfah­run­gen aus­fal­len und wie sich die­se Wake­up-Prä­ven­ti­on-Maß­nah­men für dich anfüh­len. 

Span­nen­de Erfah­run­gen und vie­le Grü­ße an dei­ne Zun­ge und dei­ne Nase. Es wird ihnen gefal­len. 

 

Dein Micha­el

Schnelles Frühstück to go…Banane küsst Pudding

 

(Pete Lint­forth auf Pixabay)

 

Bana­ne küsst Pud­ding to go…

… wenn es schnell gehen muss und gesund sein soll!!

Sie ist gelb, krumm und ziem­lich gesund. Die Bana­ne. Ich ken­ne wenig Men­schen, die mit Bana­nen nichts anfan­gen kön­nen. Im Sport ist sie ein Dau­er­bren­ner, weil ihre Nähr­wer­te ein­fach der Ham­mer sind und sie auf­grund ihres Zucker­ge­hal­tes schnell für Ener­gie sorgt.

So ste­cken 

  • 21 Koh­len­hy­dra­te
  • 1,1 g Protein
  • 0,3 g Fett
  • 95 kcal 

in 100 g die­ser gel­ben ver­bo­ge­nen Frucht, die bota­nisch gese­hen eigent­lich eine Bee­re ist. Zudem sind u.a. Kali­um, Magne­si­um und das Vit­amin B 6 dar­in enthalten.

Der Erklär­bär aus der Welt der Ernäh­rungs­be­ra­tung weiß, dass Kali­um in den Kör­per­zel­len vor­han­den ist und für den Elek­tro­lyt­haus­halt und die Ner­ven­zel­len unab­ding­bar ist. Das Vit­amin B 6 hin­ge­gen brau­chen wir für unse­ren Stoff­wech­sel und den Ein – und Umbau von Eiweiß­mo­le­kü­len. Zudem hilft es beim Fett­stoff­wech­sel und hat posi­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf das Immun­sys­tem. Und Magne­si­um ist lebens­wich­tig für Kno­chen und Mus­keln sowie für unse­ren Energiehaushalt.

Noch Fra­gen? Also, wo ste­hen die Bananenstauden???

 

Aber wer regel­mä­ßig Bana­nen in sei­ner natür­li­chen Form ver­schlingt, freut sich über eine alter­na­ti­ve Form, die schnell zube­rei­tet ist und sich leicht mit zur Arbeit neh­men lässt. 

 

Und hier kommt der Bana­nen­pud­ding ins Spiel.

 

Dazu brauchst du:

  • 2 rei­fe Bana­nen (je rei­fer, des­to mehr Zucker und Geschmack) 

    Will­fried Wen­de auf Pixabay
  • 300 g Milch (oder alter­na­tiv Hafer­milch, Man­del­milch, Sojamilch)
  • 2 EL Stär­ke oder gern Vanillepuddingpulver
  • 1 TL Zimt
  • 2 EL Hafer­flo­cken (es darf auch mehr sein)
  • Top­ping: gehack­te Man­deln, Kokosflocken

Unge­fäh­rer Zeit­be­darf: 15 Min. (eher weniger)

 

 

Und ab an den Herd:

Ste­ve Buis­si­ne auf Pixabay

In einen klei­nen Topf kom­men die zwei zer­drück­ten Bana­nen mit der Milch hin­ein. Die­se dür­fen auf­ko­chen und sich von dem Zimt ver­fei­nern las­sen. Ist die Milch auf­ge­kocht, ziehst du sie vom Herd und rührst das Pud­ding­pul­ver dar­un­ter. Die Hafer­flo­cken wür­den sich an die­ser Stel­len freu­en, ein hei­ßes Bad in der Milch neh­men zu dür­fen, damit sie noch etwas auf­quel­len können.

 

Das Gan­ze noch­mals kurz auf den Herd und auf­ko­chen las­sen. Dabei soll­test du regel­mä­ßig rüh­ren, damit nichts ansetzt. Herd aus. Topf run­ter. Fertig.

 

Nun darf der Pud­ding in den Schraub­glä­sern ver­sin­ken. Fül­le ihn nach und nach mit einem Löf­fel ein. Schicht­wei­se kannst du gehack­te Man­deln hin­zu­fü­gen. Eine Schicht Kokos­flo­cken oder auch ein paar fri­sche Bee­ren für die Optik und den ulti­ma­ti­ven Geschmacks­kick. 

 

Zum Schluss viel­leicht noch etwas Zimt oder auch eine Pri­se Kakao­pul­ver. Lass dei­ner Phan­ta­sie frei­en Lauf.

Abküh­len las­sen und in den Kühl­schrank damit.

 

Am nächs­ten Mor­gen mit ins Büro neh­men und du hast ein genia­les, gesun­des und inter­es­san­tes Früh­stück, um das dich dei­ne Kol­le­gen benei­den wer­den. 

 

 

Ich könn­te auch schon wie­der … 🙂 Lecker!

Lass es dir schmecken.

Dein Micha­el

Nase

Tipp des Monats Mai: Lass deine Nase atmen!

 

 

Tipp des Monats Mai: Lass dei­ne Nase atmen!

Unter­ti­tel: Mund zu – Nase auf

Wie läuft es so mit dem atmen? Klar, Du atmest. Jeden Tag, jede Stun­de, jede Minute…und das 10 – 15 mal. Da haben wir schon viel gemein­sam. Aber hast Du dir mal über dei­ne Atmung Gedan­ken gemacht oder läuft das so unbe­wusst „neben­her?

Ach­te doch mal für eini­ge Zeit auf die­sen Vorgang.

Atmest Du in dei­nen Bauch oder in die Brust? Schnell oder lang­sam? Fällt dir das Atmen leicht oder schwer? Lässt Du die Luft über dei­nen Mund oder dei­ne Nase in dei­nen Kör­per strö­men? Und wie ist dein Atem­rhyth­mus? Machst Du nach dem Ein­at­men eine kur­ze Pau­se oder atmest Du gleich wie­der aus? Unend­lich vie­le Fra­gen, die es jedoch wert sind, mal dar­über zu sinnieren.

Auch wenn die Atmung ganz unbe­wusst geschieht und dein zen­tra­les Ner­ven­sys­tem auto­ma­tisch dafür sorgt, dass Du ein- und aus­at­mest, kannst Du dies doch posi­tiv steu­ern, um gesund­heit­li­che Vor­tei­le dar­aus zu ziehen.

Wuss­test Du, dass Babys nur über die Nase atmen? Die­ser Pro­zess wur­de von Mut­ter Natur bewusst so ein­ge­rich­tet. So kön­nen Babys trin­ken und gleich­zei­tig atmen. Unter medi­zi­ni­schen Gesichts­punk­ten betrach­tet, ist die Mund­at­mung patho­lo­gisch, d.h. es ist eine Stö­rung der natür­li­chen Funk­ti­on und geht mit Krank­heits­zu­stän­den ein­her. 50 – 80 % der Erwach­se­nen lei­den unter einer dys­funk­tio­na­len Atmung, der unter­schied­lichs­te Ursa­chen zugrun­de lie­gen kön­nen. Eine sol­che Atmung kann zu einer redu­zier­ten Schmerz­schwel­le füh­ren und die moto­ri­sche Kon­trol­le, Balan­ce und Beweg­lich­keit nega­tiv beein­träch­ti­gen.  

Es macht also durch­aus Sinn, sich mal an sei­ne eige­ne Nase zu fas­sen und drü­ber nach­zu­den­ken, ob die Luft da rein­kommt oder durch den Mund und wie sie den Kör­per wie­der ver­lässt. Nicht nur die Ein – son­dern auch die Aus­at­mung ist aus­schlag­ge­bend. 

 

Vorteile der Nasenatmung:

Die­se Vor­tei­le sind sowohl phy­si­scher als auch psy­chi­scher Natur. Um mal eini­ge davon aufzuzählen:

  • Die Atmung durch die Nase ist gegen­über der rei­nen Mund­at­mung um 20 % effektiver.
  • Die Nasen­at­mung ver­bes­sert den Gas­aus­tausch in der Lun­ge und damit die Sauerstoffzufuhr.
  • Bean­spruch­te Mus­keln bekom­men so mehr Sau­er­stoff – sie sind also bes­ser und län­ger leistungsfähig.
  • Das Atmen fällt leich­ter – hier arbei­tet die Atem­hilfs­mus­ku­la­tur mit und die­se ermü­det nicht so schnell.
  • Der Kör­per erholt sich nach einer Anstren­gung schnel­ler und das Ver­let­zungs­ri­si­ko ist minimiert.
  • Durch die­sen Atmungs­pro­zess und der dabei bean­spruch­ten Mus­ku­la­tur wer­den Rumpf, Wir­bel­säu­le und Becken­bo­den gestärkt.
  • Die Durch­blu­tung dei­ner Koro­nar­ar­te­ri­en ver­bes­sert sich.
  • Das Zwerch­fell ist der Atem­mus­kel schlecht­hin. Die­ser wird trai­niert und gestärkt.
  • Der Geist beru­higt sich.
  • Die Gehirnleistung/ Kon­zen­tra­ti­on wird bes­ser, z.B. die Merkfähigkeit.
  • Durch die Mund­at­mung muss der Kör­per zusätz­li­che Atem­hilfs­mus­keln über Gebühr bean­spru­chen, so dass Nacken­schmer­zen ent­ste­hen kön­nen und der Bewe­gungs­ra­di­us des Nackens ein­ge­schränkt wer­den kann.

 

Exkurs Zwerchfell oder auch Diaphragma genannt

Das Zwerch­fell ist eine Mus­kel-Seh­nen-Plat­te, die die Brust- und Bauch­höh­le von­ein­an­der trennt. Es hat die Form einer Kup­pel. Wird ein­ge­at­met, zieht sich das Zwerch­fell zusam­men und flacht in Rich­tung Bauch­raum ab. Der Brust­raum wird grö­ßer und durch den ent­ste­hen­den Unter­druck kann Luft hin­ein­strö­men. Beim Aus­at­men ent­spannt sich das Zwerch­fell. Die­ses kup­pel­för­mi­ge Gebil­de formt sich nun in Rich­tung Brust­raum. Der Bauch­raum und die dor­ti­gen Orga­ne bekom­men mehr Platz.

   

Also…Mund zu!

 

Zusätzliche grundsätzliche Vorteile

Bereits die Stein­zeit­men­schen hat­ten die Vor­tei­le der Nasen­at­mung erkannt. Schließ­lich hat Mut­ter Natur es so ein­ge­rich­tet, dass 

  • die Atem­luft beim Ein­strö­men über die Nase regu­liert wird 
    • die Luft fast bis auf Kör­per­tem­pe­ra­tur ange­wärmt und ange­feuch­tet wird und das gefällt der Lunge
  • die Nase durch die Flim­mer­här­chen in den Schleim­häu­ten Gift­stof­fe, Schmutz – und Staub­par­ti­kel filtert
  • direkt Gefah­ren in der Luft und z.B. in der Nah­rung durch den Geruch wahr­ge­nom­men wer­den (Kennst Du nicht auch Men­schen, die an der Milch rie­chen, bevor sie sich die­se in den Kaf­fee schüt­ten-auch wenn sie gera­de auf­ge­macht wor­den ist)
  • bei der Part­ner­wahl die Nase immer noch ein gehö­ri­ges Wört­chen mit­zu­re­den hat, denn man muss sich schon rie­chen können.

 

Zusam­men­fas­send gesagt: Wenn der Atem­zy­klus län­ger wird, kann mehr Sau­er­stoff auf­ge­nom­men wer­den. Es müs­sen weni­ger Atem­hilfs­mus­keln arbei­ten und damit wird dei­ne Aus­dau­er grö­ßer. Wie geil ist das denn? 

 

Bereits die alten Inder haben erkannt, dass die Nasen­at­mung gesund ist. So atmen Yogis und Yog­i­n­is nur durch die Nase. Lang­sa­me­res Atem bedeu­tet hier ein län­ge­res Leben. Die Lebens­dau­er wird anhand der Anzahl der Atem­zü­ge gemessen.

 

Klingt logisch, oder? Aber wie stell ich es an? 

 

Jeder, dem dies bis­her fremd war und mal ver­sucht hat, nur über die Nase zu atmen, stellt fest, dass dies ganz schön unge­wohnt ist. Natür­lich wird eine Umstel­lung so von heu­te auf mor­gen nicht funk­tio­nie­ren. Es ist ein Pro­zess und bedarf einer gewis­sen Übung. Aber ist die Nasen­at­mung erst­mal im Gehirn ange­kom­men, so lohnt es sich und Du wirst schnell eine posi­ti­ve Ver­än­de­rung spüren.

 

Nasenzyklus

Haben wir schon über dei­nen Nasen­zy­klus gespro­chen? Hm! Ich kann die­se nach­denk­li­chen Stim­men förm­lich in dei­nem Kopf sehen. Der Inge­nieur des mensch­li­chen Kör­pers hat das Sys­tem Nase so aus­ge­rich­tet, dass die Nasen­schleim­haut wech­sel­sei­tig anschwillt. Die Nasen­lö­cher wech­seln sich jeweils in ihrem Tun ab. So kann sich eine Sei­te aus­ru­hen. Alle 2 – 3 Stun­den erfolgt die­ser Schicht­wech­sel. Dies wird natür­lich unter­bro­chen, wenn Du erkäl­tet oder krank bist. Erst durch die­ses Arbeits­zeit­mo­dell kann die Nase ihre 100 %ige Leis­tung erbrin­gen. Übri­gens ist der Nasen­zy­klus bei Links­hän­dern halb so lang. Rau­chen, Medi­ka­men­te und Käl­te haben einen Ein­fluss auf die­se Sys­te­ma­tik und das natür­lich nicht im posi­ti­ven Sinne.

 

Tipps und Tricks

Nun, ich möch­te dir nach­fol­gend ein paar Tipps an die Hand geben, mit denen Du dir dei­ner Atmung bewuss­ter wer­den kannst und mit deren Hil­fe Du etwas Posi­ti­ves für dich tun kannst.

 

1.    Acht­sam­keit Bauch – oder Brustatmung/ Mund oder Nase

Lege eine Hand auf dei­nen Bauch und eine Hand auf dei­ne Brust und beob­ach­te für 10 Atem­zü­ge dei­ne Atmung. Spü­re die Bewe­gung dei­ner Hän­de aber spü­re auch, über wel­chen Weg die Luft in dei­nen Kör­per hin­ein­strömt: Bist Du eher Mund – oder Nasenatmer?

 

2.    Nasen­wech­sel­at­mung

Dies ist nun eine klas­si­sche Übung, die ich dem Yoga ent­lie­hen habe. Eigent­lich ist es eine Rei­ni­gungs­übung, um Ener­gie­ka­nä­le von Stö­run­gen zu befrei­en. Sie wird erst nach eini­ger Yoga – Pra­xis gelehrt, also geh sorg­sam mit dem Üben um und höre vor allem auf dei­nen Kör­per. Es soll dir gut tun. Hast Du Pro­ble­me damit, 

bre­che bit­te die­se Übung ab. 

Begin­ne, indem Du dich auf­ge­rich­tet hin­setzt. Auf den Boden bzw. ein Kis­sen oder auf die vor­de­re Kan­te eines Stuhl, damit sich dei­ne Rip­pen frei bewe­gen können.

Nun atme mehr­mals bewusst und ganz nor­mal ein und aus. 

Im Yoga nimmst Du nun dei­ne rech­te Hand, legst Zei­ge – und Mit­tel­fin­ger nach innen an dei­nen Dau­men­bal­len, und hast damit das klas­si­sche Vish­nu-Mudra geformt.

Vor dei­ner nächs­ten Ein­at­mung legst Du dei­nen Dau­men sanft an die rech­te­Na­sen­sei­te und ver­schließt das rech­te Nasen­loch. Nun atmest Du über dei­ne lin­ke Nasen­sei­te ein. Anschlie­ßend wech­selst Du die Fin­ger. Löse den Dau­men und lege den Ring­fin­ger an die lin­ke Nasen­sei­te und ver­schlie­ße das lin­ke Nasen­loch. Atme über die rech­te Nasen­sei­te aus. Dar­auf atme über die rech­te Sei­te so wie­der ein. Nun wechs­le erneut die Fin­ger und atme über links wie­der aus. Dies wie­der­holst Du mehr­mals und schließt mit einer Aus­at­mung über die lin­ke Nasen­sei­te ab.    

Dar­auf­hin blei­be noch einen Moment sit­zen und spü­re nach. Nimm dei­ne Atmung wahr. Spürst Du eine Ver­än­de­rung? Wie fühlt sich dei­ne Atmung nun an?

 

3.    Kro­ko­dil 

Krokodil

Im Hin­blick auf eine effek­ti­ve Atmung kann ich dir letzt­lich noch eine tol­le Übung an die Hand geben. Auch die­se ist (natür­lich) dem Yoga ent­lie­hen und nennt sich Maka­ra­sa­na „das Krokodil“.

Hier­mit schaffst Du Frei­räu­me in dei­nem Brust­be­reich und Beweg­lich­keit, um dei­ne Atmung effek­ti­ver zu gestal­ten. Es ist eine tol­le Übung, um in eine Ent­span­nung zu kom­men und wird gern vor der End­ent­span­nung in einer Yoga­pra­xis angewendet.

Lege dich auf den Rücken, stel­le dei­ne Füße vor dei­nem Becken auf und ver­setz­te das Becken leicht nach rechts. Das lin­ke Bein stre­cke nun aus und stell den rech­ten Fuß auf das lin­ke Knie. Anschlie­ßend lass das rech­te Knie acht­sam nach links sin­ken. Dei­ne Arme hast du locker links/ rechts neben dei­nem Kör­per auf dem Boden abge­legt. Schau, dass bei­den Schul­tern Kon­takt zum Boden haben. Ist dies nicht der Fall, kannst Du ger­ne das boden­na­he rech­te Knie mit einem Block, Kis­sen, o.ä. unter­la­gern. Dies dient dazu, dass dei­ne Mus­ku­la­tur wirk­lich los­las­sen kann und du nicht ange­spannt bist.

Mit dem Blick nach rechts (zu dei­ner dor­ti­gen Hand) fokus­sierst Du dich erneut auf dei­ne Atmung. Spü­re die Bewe­gung in dei­nem Brust­be­reich. Wie fühlt sich das an? Atme ruhig und lang­sam über dei­ne Nase ein und aus. Lass die Aus­at­mung ruhig bewusst län­ger wer­den. Mit der ver­län­ger­ten Aus­at­mung akti­vierst Du den Para­sym­pa­thi­kus und kannst dei­nen Kör­per in den Ent­span­nungs­mo­dus brin­gen. Genie­ße und kon­zen­trie­re dich nur auf dei­ne Atmung. Du musst hier kei­ne Leis­tung brin­gen, son­dern nur wahrnehmen.

Nach drei bis fünf Minu­ten wechs­le die Sei­te. 

 

Die­se  Übun­gen geben dir einen klei­nen Ein­blick, wie Du mit dei­ner Atmung umge­hen kannst und wel­che viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten vor­han­den sind, die­se zu trai­nie­ren. Schließ­lich ist die Atmung eine der wich­tigs­ten Optio­nen, gera­de wenn es dar­um geht, den Kör­per zu unter­stüt­zen, um opti­mal zu funk­tio­nie­ren bzw. auch tat­säch­lich ent­span­nen und damit neue Kraft tan­ken zu können.

 

Ich bin sehr gespannt, wie sich die­se Übun­gen für dich anfüh­len und wel­che Wir­kung sie auf dich haben wer­den. 

Also lass dei­ne Nase nicht links lie­gen. In die­sem Sin­ne wün­sche ich dir all­zeit eine freie Nase. Inha­le – Exhale ….

Namas­te 

Dein Micha­el 

 

Tipp des Monats Mai: Atmen nicht vergessen

Tipp des Monats April: Protein-Bratapfel-Booster zum Frühstück

 

(Foto: Ber­na­dette Wurm­i­ger auf Pixabay)

Tipp des Monats April: Brat­ap­fel – Pro­te­in – Boos­ter zum Frühstück

Unter­ti­tel: Kuli­na­ri­sche Kind­heits­er­in­ne­run­gen 

 

Kannst Du dich noch an den Geruch von Brat­äp­feln in der Küche erin­nern? Zu Hau­se bei Mut­ti? Das bringt ganz vie­le Gedan­ken an die Kind­heits­ta­ge zurück. Ver­dammt lang her (also zumin­dest bei mir). Toll an die­sem Brat­ap­fel-Pro­te­in-Boos­ter ist, dass Du mit die­sem Früh­stück dei­nem Kör­per jede Men­ge Pro­te­ine, Vit­ami­ne und unge­sät­tig­te Fett­säu­ren schenkst. Also Power für einen guten Start in den Tag. 

Und zusätz­lich noch etwas Gutes: Die Zube­rei­tung geht schnell und ist sehr ein­fach. 

Damit es los­ge­hen kann, benö­tigst Du fol­gen­de Zutaten:

  • 2 Äpfel
  • 60 ml Wasser
  • 50 Gramm Walnüsse
  • 250 Gramm Magerquark
  • Zimt
  • Rosi­nen.

 

Nun geht es an die Zubereitung:

 

Schnip­pel die Äpfel klein, koche sie in einem Topf mit dem Was­ser auf und lass sie 5 – 10 Min. köcheln. Sind sie weich, zer­drückst Du die Äpfel mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer.

Nun darf der Quark dar­in Platz neh­men. Wal­nüs­se, Rosi­nen und Zimt kön­nen sich fröh­lich drun­ter­mi­schen und dem Gan­zen den typi­schen Brat­ap­fel – Style verpassen.

Fer­tig!!! Unglaub­lich aber wahr.

 

Dau­ert also alles ca. 10 Min. und es kann gefrüh­stückt wer­den. Ist auch super dazu geeig­net, in ein gro­ßes Glas mit Schraub­ver­schluss umge­füllt und im Büro ver­speist zu wer­den. Oder auch auf der Pick­nick­de­cke im Park, oder oder oder.…

 

Pro­bie­re es ein­fach mal aus und lass es dir schme­cken. Bin sehr gespannt dar­auf, wel­che Erin­ne­run­gen bei dir aufkommen.

 

Lecker….

 

…dein Micha­el

 

Sons­ti­ge Rezeptideen:

Lecker­mäul­chen auf­ge­passt – Brownie-Zeit

Flower­power in süß

Power­brot

Cur­ry – schnell, vegan und lecker

Power­hap­pen

 

 

Tipp des Monats März: Challenge – cold as ice (Teil 2) – Feedback

 

 

Tipp des Monats März: Chall­enge – Cold as ice (Teil 2) – Feedback

Unter­ti­tel: Gän­se­hautalarm oder Kuschel­was­ser – Wie ist dein Duschplan?

Und? Hast du es aus­pro­biert? Ist es dir gelun­gen, kal­tes Was­ser beim Duschen über dei­ne zar­te Haut lau­fen zu lassen?

Wie hat es sich ange­fühlt? Und vor allem…wie ging es dir danach? (Tipp des Monats Dezem­ber: Cold as ice…deine neue Chall­enge?)

Die Rück­mel­dun­gen, die ich bis­her bekom­men habe, klan­gen durch­weg posi­tiv. Die ein­zi­ge nega­ti­ve Mel­dung: Es war sau­kalt. Hm? Das war durch­aus zu befürch­ten. Die posi­ti­ve Nach­richt ist, das alle Teil­neh­mer die­ser Chall­enge noch am Leben sind. 

Und die Rück­mel­dun­gen wie…

      • ich bin jetzt viel wacher und vitaler
      • mei­ne Haut ist irgend­wie weicher
      • auch mei­ne Haa­re glän­zen viel mehr…

…zau­bern mir ein Lächeln ins Gesicht.

Und dabei stam­men die Rück­mel­dun­gen haupt­säch­lich von weib­li­chen Geschöp­fen die­ser Erde. Irgend­wie haben sich die „Stam­mes­fürs­ten“ noch nicht getraut.

Also mach wei­ter so. Nach einer gewis­sen Zeit fällt die mor­gend­li­che Ent­schei­dung, den Was­ser­hahn auf kalt zu stel­len, gar nicht mehr so schwer. Und die­ser gedank­li­che Pro­zess wird abge­kürzt. Die Dusche ein­fach auf „kalt“ stel­len und los geht es. Da hat der Warm­was­ser­schwei­ne­hund gar kein Mit­spra­che­recht mehr.

Also los…dusch dich gesund und mach mit.

Und wenn du noch einen zusätz­li­chen Anreiz benö­tigst, dann kann ich dir mei­ne neu­en Freun­de Car­los, Maxi und Fri­da wärms­tens emp­feh­len. Auf die­se bin ich zufäl­lig gesto­ßen und neh­me sie regel­mä­ßig mit unter die kal­te Dusche. So ist mei­ne Nase abge­lenkt und ich den­ke nicht so sehr an die bevor­ste­hen­de Käl­te. Ok, ich ahne was du gera­de denkst. Der spinnt lang­sam. Hm? Ich glau­be, noch ist es nicht soweit. 

 

(Ach­tung Werbeblock…und nein: Ich bekom­me kein Geld dafür. Aus mir spricht ein­fach nur die Über­zeu­gung und Begeis­te­rung, daher die nach­fol­gen­den Zeilen.)

Die­se drei furcht­lo­sen Freun­de sind mei­ne Dusch­bro­cken. Ja, du hast rich­tig gehört. Dusch­bro­cken. Sei­fe? Nein, es ist Sham­poo und Dusch­gel in fes­ter Form. Und es ist geni­al. 

Wenn du nur mal die Nase an Car­los Cocos hältst und die­sen inten­si­ven Kokos­ge­ruch inha­lierst,  willst du am Liebs­ten rein­bei­ßen. Unvor­stell­bar, dass es sich dabei um Sham­poo und Dusch­gel han­delt. 

Seit Umwelt­schutz und Nach­hal­tig­keit für mich kein Fremd­wort mehr sind, bin ich immer auf der Suche, um selbst auch etwas tun zu können.

Die­se drei Kokos­bro­cken hel­fen Plas­tik zu ver­mei­den. Sie sind also abso­lut nach­hal­tig. Ein Dusch­stück ver­min­dert den Plas­tik­müll von zwei Sham­poo­fla­schen. Zudem ist in die­sem Rei­ni­gungs­wun­der kein Micro­plas­tik, Palm­öl, Para­be­ne oder Sili­kon. Car­los & Fri­ends bestehen im Wesent­li­chen aus Kokos­öl und Bio-zer­ti­fi­zier­tem Gly­ze­rin. Haut und Haa­re sind jeden Mor­gen erfreut, mit Car­los, Maxi oder Fri­da spie­len zu dür­fen. Und wenn dann noch kal­tes Was­ser im Dusch­spiel ist, was­gibt es Schö­ne­res? 

Aus mei­nen Kin­der­zei­ten erin­ne­re ich mich, dass ich von mei­nen Eltern mit einem Stück Sei­fe gewa­schen wur­de. Sie roch nicht wirk­lich gut. Und es stell­te sich nie die­ses Gefühl einer Vor­freu­de auf das bevor­ste­hen­de Wasch­ri­tu­al ein. Dies hat sich jetzt radi­kal ver­än­dert. Und das, obwohl ich mich immer selbst waschen

Die­se Dusch­gel­bro­cken lie­gen gut in der Hand und schäu­men schnell los, wenn sie mit Was­ser über die Haut glei­ten. Das lässt selbst nor­ma­les Tuben­sham­poo ver­ges­sen. Und jedes­mal bin ich stolz, dass ich wie­der etwas für die Umwelt getan und Plas­tik ver­mie­den habe. 

Pro­biert es mal aus. Ich kann es euch nur ans Herz legen. Zumal die­se Din­ger von einem klei­nen Start-up-Unter­neh­men (Johan­nes und Chris­toph macht wei­ter so!) aus einer Dusch­sta­ti­on in Stutt­gart qua­si noch in Hand­ar­beit her­ge­stellt wer­den. 

Wenn ich dich neu­gie­rig gemacht habe, hier der Link zum neu­en Dusch­glück: www.duschbrocken.de. 

Ach, um die­se Wer­be­ak­ti­on noch zum kom­plet­tie­ren, muss ich sagen, dass alles rund um die­se Sham­pook­löt­ze umwelt­be­wusst, nach­hal­tig und abso­lut per­sön­lich gestal­tet ist. Wo fin­det man das heut­zu­ta­ge noch? Und wo es Men­schen gibt, die den Mut haben, sol­che Pro­duk­te zu ent­wi­ckeln und zu ver­trei­ben, soll­te dies unter­stützt wer­den. So schmeisst die­se Plas­tik­dusch­fla­schen weg bzw. kauft sie erst gar nicht und steigt um auf „Hand­ar­beit“. 

Wer­bung beendet!

Ja ich habe mich gehe las­sen. Aber ich hab das sehr ger­ne getan, weil es mir am Her­zen lag.

In die­sem Sinne…geht duschen…kalt…kälter…am käl­tes­ten. 

Euer Micha­el