Ich habe lange schon keinen Post mehr auf dieser Seite veröffentlicht.
Aber jetzt. Und dafür einen, der umso spannender ist.
Am 11. August 2024 findet in Oberursel, im dortigen Rushmoorpark, das 3. Yoga und Gesundheitsfestival statt. Rund um Yoga, Achtsamkeit, Meditation, Pilates und ThaiChi Qi Gong findet ihr Veranstaltungen, die euer Herz erfreuen dürften.
Zum Ausprobieren und Reinschnuppern oder einfach zur Genießen.
Und am allerbesten: Es wird eine Yogastunde für die männlichen Wesen unter euch angeboten.
Also, ich freu mich sehr auf diesen Tag.
Es ist für alles gesorgt. Also Männer, putzt eure Yogamatten und bügelt die Yogahose. Lasst uns gemeinsam den Rushmoorpark mit einem lauten und tiefen Om erfüllen.
Es kommt noch besser: Das Ganze ist kostenfrei!!! Wo gibt es so etwas noch?
Untertitel: Kann man machen – warum auch nicht?
Beschäftigt sich man mit Yoga, so läuft einem Ayurveda automatisch über den Weg. Diese beiden alten indischen Wissenschaften sind eng miteinander verstrickt. Doch was ist Ayurveda?
Anfangs dachte ich, dies habe nur mit Essen und Gewürzen zu tun. Ja! Und doch irgendwie Nein!
Ayurveda ist viel mehr als das Zubereiten oder Vertilgen von Nahrungsmitteln.
Es ist das Wissen vom Leben oder auch die Lehre vom Leben.
Der bekannte buddhistische Mönch namens Thich Nhat Hanh sagte einmal:“Wir müssen uns unserem Körper liebevoll zuwenden und uns gut um ihn kümmern.“
Und denkt man auch nur einen Moment über diesen weisen Satz nach, so bleibt einem nichts anderes übrig, als eifrig mit dem Kopf zu nicken. Denn wir haben nur diesen einen Körper. Und geht es diesem nicht gut, geht es auch dem Geist und der Seele nicht gut. Ist eigentlich logisch.
Zwischenzeitlich ist in der modernen westlichen Welt der Gedanke angekommen, dass Prävention ein grundlegender Baustein ist, um gesund zu sein. Ist dein Körpertempel erst einmal angeschlagen, krank oder verletzt, so beeinträchtigt dies alles andere auch. Deine Gedanken, dein Verhalten, deine Ausstrahlung, etc. verändern sich. Es sollte doch wesentlich einfacher sein, Gesundheit zu erhalten, als Krankheiten zu heilen. Doch das ist es nicht wirklich.
Warum ist Prävention so schwer und warum kommen die Gedanken, regelmäßig vorzubeugen, zwar auf und werden jedoch nicht entsprechend umgesetzt? Und wie stelle ich es an? Reicht es aus, ein paar „ayurvedische“ Gewürze zu verwenden, um solche Effekte zu erzielen?
Gute Frage. Als ich mit diesen Themen in Berührung kam, hatte ich auch Vorwände und so war es mir beim ersten Versuch doch zu kompliziert und ich hab das Thema wieder weit weg geschoben. Prävention ade?
So nach und nach kam Licht ins Dunkle. Es wurde mir bewusst, dass Ayurveda zwar eng mit Ernährung gekoppelt ist, aber viel viel weitreichender ist.Und vor allem, dass ich mir mit vielen „kleinen“ Dingen Gutes tun kann. Und dazu können diese Handlungen noch leicht in meinen Alltag integriert werden, so dass z.B. eine Morgenroutine daraus entsteht. Nach nun drei Monaten muss ich sagen: Es geht tatsächlich! Und der Aufwand steht zu dem Nutzen eindeutig im Verhältnis.
Aber letztlich ist der Schlüssel, sich nachhaltig gesund zu erhalten, ein Kennenlernen des eigenen Selbst. Feinfühligkeit zu erlernen und zuzulassen, sich wahrzunehmen und zu spüren. Nur mit einer gehörigen Portion Offenheit und Mut macht es Sinn, sich an sein eigenes körperliches und emotionales Ich anzunähern. Nur so ist es möglich, Veränderungen und Belastungen aufzudecken. Nicht so einfach. So ist es heutzutage viel einfacher, weiter zu rennen und im Alltag dem Mammut hinterher zu jagen oder gar vor dem gefährlichen Säbelzahntiger zu flüchten. Und vor allem: Nicht innezuhalten, zu fühlen und nachzudenken.
Krankheit bedeutet doch bei den meistens Menschen: Arzt – Rezept – Tabletten – alles wird gut!
So ist es leider irgendwie nicht. Die Verantwortung für dich selbst musst schon DU übernehmen.
Also macht es wieder Sinn, über Prävention nachzudenken und zu handeln, bevor man handeln muss.
Ayurveda in der Praxis
Nun, wie geht man es an? Was kann man tun? Was kostet das? Und überhaupt. Hier kommen meine ultimativen Tipps für einen ayurvedischen Start in den Tag:
Morgenwäsche für die Zunge
Deine Zunge ist ein großer Muskel, den du fürs Essen aber auch Sprechen benötigst. Er ist jedoch auch ein wichtiges Sinnesorgan. So sind hier viele Rezeptoren angesiedelt, die z.B. für Geschmack und Temperatur zuständig sind.
Jody Davis auf Pixabay
Neben dem morgendlichen Blick in den Spiegel lohnt es sich, sich die Zunge selbst auszustrecken und einen Blick darauf zu werfen. Die sich zeigenden Beläge sind Ablagerungen aus den nächtlichen Stoffwechsel-vorgängen. Im Ayurvedischen werden diese Ama genannt. Dabei handelt es sich um eine Unzahl von Bakterien. Anhand der Farbe dieses Belages lassen sich Rückschlüsse auf die Verdauungsvorgänge ziehen. Die Ablagerungen sind zum Teil toxisch und das Herunterschlucken kann zu chronischen Krankheiten führen. Das Entfernen von Ama entlastet somit deinen Körper und dein Immunsystem. Die Speichelprodktion wird angeregt und Mundgeruch kann reduziert werden. Selbst viele Zahnärzte raten heute zum regelmäßigen morgendlichen Zungeschaben.
Dazu gibt es entsprechende Werkzeuge (am besten aus Edelstahl oder Kupfer – ein Teelöffel geht auch). Stecke deine Zunge heraus und schabe die Zunge von hinten nach vorn vorsichtig ab. Nach jedem Vorgang spüle den Schaber mit Wasser ab und wiederhole dies achtsam mehrere Male. Anschließend spüle den Mund mit Wasser aus.
2. Ölziehen für Mundhygiene und Entgiftung
Wenn du schon dabei bist, deine Mundhygiene zu fördern, so biete es sich an, direkt nach dem Säubern der Zunge, einen Esslöffel Öl im Mund zu bewegen.
Silviarita auf Pixabay
Dabei sollte es sich um kalt gepresstes Öl auf ökologischer Basis handeln. Kokosöl oder Sesamöl sind ratsam. Wenn du eher auf Herzhaftes stehst, geht natürlich auch Olivenöl. Es gibt auch entsprechende Ölmischungen mit Geschmack u.a. in Reformhäusern zu kaufen.
Bewege dieses Öl ca. 10 – 15 Min. im Mund hin und her und ziehe es regelmäßig durch die Zähne.
So werden Kariesbakterien und unerwünschte Mikroorganismen im Mund gelöst. Und zwar an Stellen, an denen die Zahnbürste nicht hinkommt. Wissenschaftlich wurden die Vorteile vom Ölziehen bestätigt.
Zum Anschluss spuckst du das Öl in ein Küchentuch und werfe dieses in den Müll. Spül den Mund aus bzw. putze nun deine Zähne. In diesem Öl sind viele Giftstoffe und Bakterien vorhanden, so dass das Öl nicht ins Waschbecken ausgespuckt werden sollte. Und bitte nicht herunterschlucken.
Trinken nach dem Aufstehen
Während der Nacht verliert der Körper zwischen 0,5 und 2 Liter Flüssigkeit. Zum großen Teil über die Atmung aber auch durch nächtliches Schwitzen. Um diesen Verlust wieder auszugleichen ist es gut, morgens nach dem Aufstehen zwei Gläser Wasser zu trinken. Am besten sollte das Wasser warm und abgekocht sein. Warmes Wasser bietet den Vorteil, dass der Magen – Darm – Trakt sanft geweckt wird. Zudem muss der Körper keine Energie aufwenden, um das Wasser im Körper zur weiteren Verarbeitung anzuwärmen. Dein Verdauungsfeuer, das morgens langsam in Gang kommt,wird also nicht gleich im Keim erstickt. Gekochtes Wasser soll eine andere Struktur haben und besser schmecken. Aber das ist Geschmacksache. Probier es einfach mal aus.
Nase spülen
Um dieses ayurvedische Optimierungsprocedere zum Abschluss zu bringen, wenden wir uns nun noch deiner Nase zu. Heuschnupfengeplagten und anderen Allergikern ist die Nasenspülung wohl bestens bekannt. Auch diese Reinigungstechnik haben die alten Inderschon vor etlichen Jahren entwickelt und sie hat sich bis heute bewährt.In der Nase sammeln sich im Laufe der Nacht Ablagerungen und überflüssigerSchleim an, so dass Verkrustungen entstehen können. Diese führen dazu, dass deineEinatmung über die Nase gestört wird. Und dies bringt zusätzlich negativen Effekte mit sich, die ich in meinem Tipp im Juni 2021 bereits beschrieben haben.
Klassisch wird die Nasenspülung im Ayurveda mit einem Nasenspülkännchen (Neti)durchgeführt. Aber es geht durchaus auch mit der herkömmlichen Nasendusche. DasResultat ist das Gleiche und darauf kommt es an.In einen halben Liter lauwarmes Wasser löst du einen halben Teelöffel jodfreies Kochsalzund lass die Hälfte über ein Nasenloch in deinen Nasengang laufen. Den Kopf halte dabeiüber das Waschbecken. Das Wasser läuft über den anderen Nasenflügel heraus. Wechsledie Seiten. Gleichmäßiges Atmen durch den Mund ist in dieser Situation angebracht.Zugegeben, dieser Vorgang ist gewöhnungsbedürftig, aber es zahlt sich aus.Schließlich schnäuze das restliche Wasser aus der Nase und diese wird sich wie neuanfühlen.
Resümee
Ok, du wirst jetzt denken: Wahnsinn. Völlig irre. Wie soll ich das jeden Morgen machen? Muss ich eine Stunde früher aufstehen? Ist es das wert?
Wenn du deine Abläufe nach dem Aufstehen etwas veränderst und miteinander kombinierst (z.B. während des Ölziehens lässt sich in der Küche gut das Brot fürs Büro schmieren) so benötigt dies gar so viel mehr Zeit. Die Resultate lassen sich natürlich nur langfristig beurteilen.
Und der Satz des amerikanischen Autors David Frawley hat sich in meinem Kopf verfestigt:
„Was immer wir selbst tun können, um unsere Gesundheit zu stärken, wirkt besser als das, was andere für uns tun.“
Ich bin sehr gespannt wie deine Erfahrungen ausfallen und wie sich diese Wakeup-Prävention-Maßnahmen für dich anfühlen.
Spannende Erfahrungen und viele Grüße an deine Zunge und deine Nase. Es wird ihnen gefallen.
Wie läuft es so mit dem atmen? Klar, Du atmest. Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute…und das 10 – 15 mal. Da haben wir schon viel gemeinsam. Aber hast Du dir mal über deine Atmung Gedanken gemacht oder läuft das so unbewusst „nebenher?
Achte doch mal für einige Zeit auf diesen Vorgang.
Atmest Du in deinen Bauch oder in die Brust? Schnell oder langsam? Fällt dir das Atmen leicht oder schwer? Lässt Du die Luft über deinen Mund oder deine Nase in deinen Körper strömen? Und wie ist dein Atemrhythmus? Machst Du nach dem Einatmen eine kurze Pause oder atmest Du gleich wieder aus? Unendlich viele Fragen, die es jedoch wert sind, mal darüber zu sinnieren.
Auch wenn die Atmung ganz unbewusst geschieht und dein zentrales Nervensystem automatisch dafür sorgt, dass Du ein- und ausatmest, kannst Du dies doch positiv steuern, um gesundheitliche Vorteile daraus zu ziehen.
Wusstest Du, dass Babys nur über die Nase atmen? Dieser Prozess wurde von Mutter Natur bewusst so eingerichtet. So können Babys trinken und gleichzeitig atmen. Unter medizinischen Gesichtspunkten betrachtet, ist die Mundatmung pathologisch, d.h. es ist eine Störung der natürlichen Funktion und geht mit Krankheitszuständen einher. 50 – 80 % der Erwachsenen leiden unter einer dysfunktionalen Atmung, der unterschiedlichste Ursachen zugrunde liegen können. Eine solche Atmung kann zu einer reduzierten Schmerzschwelle führen und die motorische Kontrolle, Balance und Beweglichkeit negativ beeinträchtigen.
Es macht also durchaus Sinn, sich mal an seine eigene Nase zu fassen und drüber nachzudenken, ob die Luft da reinkommt oder durch den Mund und wie sie den Körper wieder verlässt. Nicht nur die Ein – sondern auch die Ausatmung ist ausschlaggebend.
Vorteile der Nasenatmung:
Diese Vorteile sind sowohl physischer als auch psychischer Natur. Um mal einige davon aufzuzählen:
Die Atmung durch die Nase ist gegenüber der reinen Mundatmung um 20 % effektiver.
Die Nasenatmung verbessert den Gasaustausch in der Lunge und damit die Sauerstoffzufuhr.
Beanspruchte Muskeln bekommen so mehr Sauerstoff – sie sind also besser und länger leistungsfähig.
Das Atmen fällt leichter – hier arbeitet die Atemhilfsmuskulatur mit und diese ermüdet nicht so schnell.
Der Körper erholt sich nach einer Anstrengung schneller und das Verletzungsrisiko ist minimiert.
Durch diesen Atmungsprozess und der dabei beanspruchten Muskulatur werden Rumpf, Wirbelsäule und Beckenboden gestärkt.
Die Durchblutung deiner Koronararterien verbessert sich.
Das Zwerchfell ist der Atemmuskel schlechthin. Dieser wird trainiert und gestärkt.
Der Geist beruhigt sich.
Die Gehirnleistung/ Konzentration wird besser, z.B. die Merkfähigkeit.
Durch die Mundatmung muss der Körper zusätzliche Atemhilfsmuskeln über Gebühr beanspruchen, so dass Nackenschmerzen entstehen können und der Bewegungsradius des Nackens eingeschränkt werden kann.
Exkurs Zwerchfell oder auch Diaphragma genannt
Das Zwerchfell ist eine Muskel-Sehnen-Platte, die die Brust- und Bauchhöhle voneinander trennt. Es hat die Form einer Kuppel. Wird eingeatmet, zieht sich das Zwerchfell zusammen und flacht in Richtung Bauchraum ab. Der Brustraum wird größer und durch den entstehenden Unterdruck kann Luft hineinströmen. Beim Ausatmen entspannt sich das Zwerchfell. Dieses kuppelförmige Gebilde formt sich nun in Richtung Brustraum. Der Bauchraum und die dortigen Organe bekommen mehr Platz.
Also…Mund zu!
Zusätzliche grundsätzliche Vorteile
Bereits die Steinzeitmenschen hatten die Vorteile der Nasenatmung erkannt. Schließlich hat Mutter Natur es so eingerichtet, dass
die Atemluft beim Einströmen über die Nase reguliert wird
die Luft fast bis auf Körpertemperatur angewärmt und angefeuchtet wird und das gefällt der Lunge
die Nase durch die Flimmerhärchen in den Schleimhäuten Giftstoffe, Schmutz – und Staubpartikel filtert
direkt Gefahren in der Luft und z.B. in der Nahrung durch den Geruch wahrgenommen werden (Kennst Du nicht auch Menschen, die an der Milch riechen, bevor sie sich diese in den Kaffee schütten-auch wenn sie gerade aufgemacht worden ist)
bei der Partnerwahl die Nase immer noch ein gehöriges Wörtchen mitzureden hat, denn man muss sich schon riechen können.
Zusammenfassend gesagt: Wenn der Atemzyklus länger wird, kann mehr Sauerstoff aufgenommen werden. Es müssen weniger Atemhilfsmuskeln arbeiten und damit wird deine Ausdauer größer. Wie geil ist das denn?
Bereits die alten Inder haben erkannt, dass die Nasenatmung gesund ist. So atmen Yogis und Yoginis nur durch die Nase. Langsameres Atem bedeutet hier ein längeres Leben. Die Lebensdauer wird anhand der Anzahl der Atemzüge gemessen.
Klingt logisch, oder? Aber wie stell ich es an?
Jeder, dem dies bisher fremd war und mal versucht hat, nur über die Nase zu atmen, stellt fest, dass dies ganz schön ungewohnt ist. Natürlich wird eine Umstellung so von heute auf morgen nicht funktionieren. Es ist ein Prozess und bedarf einer gewissen Übung. Aber ist die Nasenatmung erstmal im Gehirn angekommen, so lohnt es sich und Du wirst schnell eine positive Veränderung spüren.
Nasenzyklus
Haben wir schon über deinen Nasenzyklus gesprochen? Hm! Ich kann diese nachdenklichen Stimmen förmlich in deinem Kopf sehen. Der Ingenieur des menschlichen Körpers hat das System Nase so ausgerichtet, dass die Nasenschleimhaut wechselseitig anschwillt. Die Nasenlöcher wechseln sich jeweils in ihrem Tun ab. So kann sich eine Seite ausruhen. Alle 2 – 3 Stunden erfolgt dieser Schichtwechsel. Dies wird natürlich unterbrochen, wenn Du erkältet oder krank bist. Erst durch dieses Arbeitszeitmodell kann die Nase ihre 100 %ige Leistung erbringen. Übrigens ist der Nasenzyklus bei Linkshändern halb so lang. Rauchen, Medikamente und Kälte haben einen Einfluss auf diese Systematik und das natürlich nicht im positiven Sinne.
Tipps und Tricks
Nun, ich möchte dir nachfolgend ein paar Tipps an die Hand geben, mit denen Du dir deiner Atmung bewusster werden kannst und mit deren Hilfe Du etwas Positives für dich tun kannst.
1. Achtsamkeit Bauch – oder Brustatmung/ Mund oder Nase
Lege eine Hand auf deinen Bauch und eine Hand auf deine Brust und beobachte für 10 Atemzüge deine Atmung. Spüre die Bewegung deiner Hände aber spüre auch, über welchen Weg die Luft in deinen Körper hineinströmt: Bist Du eher Mund – oder Nasenatmer?
2.Nasenwechselatmung
Dies ist nun eine klassische Übung, die ich dem Yoga entliehen habe. Eigentlich ist es eine Reinigungsübung, um Energiekanäle von Störungen zu befreien. Sie wird erst nach einiger Yoga – Praxis gelehrt, also geh sorgsam mit dem Üben um und höre vor allem auf deinen Körper. Es soll dir gut tun. Hast Du Probleme damit,
breche bitte diese Übung ab.
Beginne, indem Du dich aufgerichtet hinsetzt. Auf den Boden bzw. ein Kissen oder auf die vordere Kante eines Stuhl, damit sich deine Rippen frei bewegen können.
Nun atme mehrmals bewusst und ganz normal ein und aus.
Im Yoga nimmst Du nun deine rechte Hand, legst Zeige – und Mittelfinger nach innen an deinen Daumenballen, und hast damit das klassische Vishnu-Mudra geformt.
Vor deiner nächsten Einatmung legst Du deinen Daumen sanft an die rechteNasenseite und verschließt das rechte Nasenloch. Nun atmest Du über deine linke Nasenseite ein. Anschließend wechselst Du die Finger. Löse den Daumen und lege den Ringfinger an die linke Nasenseite und verschließe das linke Nasenloch. Atme über die rechte Nasenseite aus. Darauf atme über die rechte Seite so wieder ein. Nun wechsle erneut die Finger und atme über links wieder aus. Dies wiederholst Du mehrmals und schließt mit einer Ausatmung über die linke Nasenseite ab.
Daraufhin bleibe noch einen Moment sitzen und spüre nach. Nimm deine Atmung wahr. Spürst Du eine Veränderung? Wie fühlt sich deine Atmung nun an?
3. Krokodil
Im Hinblick auf eine effektive Atmung kann ich dir letztlich noch eine tolle Übung an die Hand geben. Auch diese ist (natürlich) dem Yoga entliehen und nennt sich Makarasana „das Krokodil“.
Hiermit schaffst Du Freiräume in deinem Brustbereich und Beweglichkeit, um deine Atmung effektiver zu gestalten. Es ist eine tolle Übung, um in eine Entspannung zu kommen und wird gern vor der Endentspannung in einer Yogapraxis angewendet.
Lege dich auf den Rücken, stelle deine Füße vor deinem Becken auf und versetzte das Becken leicht nach rechts. Das linke Bein strecke nun aus und stell den rechten Fuß auf das linke Knie. Anschließend lass das rechte Knie achtsam nach links sinken. Deine Arme hast du locker links/ rechts neben deinem Körper auf dem Boden abgelegt. Schau, dass beiden Schultern Kontakt zum Boden haben. Ist dies nicht der Fall, kannst Du gerne das bodennahe rechte Knie mit einem Block, Kissen, o.ä. unterlagern. Dies dient dazu, dass deine Muskulatur wirklich loslassen kann und du nicht angespannt bist.
Mit dem Blick nach rechts (zu deiner dortigen Hand) fokussierst Du dich erneut auf deine Atmung. Spüre die Bewegung in deinem Brustbereich. Wie fühlt sich das an? Atme ruhig und langsam über deine Nase ein und aus. Lass die Ausatmung ruhig bewusst länger werden. Mit der verlängerten Ausatmung aktivierst Du den Parasympathikus und kannst deinen Körper in den Entspannungsmodus bringen. Genieße und konzentriere dich nur auf deine Atmung. Du musst hier keine Leistung bringen, sondern nur wahrnehmen.
Nach drei bis fünf Minuten wechsle die Seite.
DieseÜbungen geben dir einen kleinen Einblick, wie Du mit deiner Atmung umgehen kannst und welche vielfältigen Möglichkeiten vorhanden sind, diese zu trainieren. Schließlich ist die Atmung eine der wichtigsten Optionen, gerade wenn es darum geht, den Körper zu unterstützen, um optimal zu funktionieren bzw. auch tatsächlich entspannen und damit neue Kraft tanken zu können.
Ich bin sehr gespannt, wie sich diese Übungen für dich anfühlen und welche Wirkung sie auf dich haben werden.
Also lass deine Nase nicht links liegen. In diesem Sinne wünsche ich dir allzeit eine freie Nase. Inhale – Exhale ….
Tipp des Monats August: Gesundheitstraining für alle
oder: Bittgesuch eines der ältesten Trainingsgeräte der Welt
Lieber Mensch…täglich bin ich für dich da. Ich führe dich nach unten in dunkle Gefilde oder gerne auch nach oben gen Himmel. Ob es kurze und steile Abschnitte oder lange und flache Wege sind, ich bin dir ein treuer Gefährte und biete dir sicheres Geleit sowie einen festen Halt unter den Füßen.
Aus Beton, Metall oder Holz…im Freien oder überdacht…stets ist es mein Ziel, dich sicher zu führen. Selbst spiralförmig kann ich dir es ermöglichen, deinen Standort schnell und zügig zu verändern.
Auch wenn du mich oftmals keines Blickes würdigst und nicht beachtest…ich warte auf dich. Mir ist schon bewusst, dass ich dir auf deinem Weg viel abverlange: Kraft und Durchhaltevermögen musst du mitbringen, um mit mir emporzusteigen. Doch dafür bist du völlig unabhängig von zeitlichen Faktoren. Ich lade dich gerne ein, auf einem meiner zahlreichen Tritte zu verschnaufen und zu pausieren. Meine Stufen bieten dir ausreichend Platz. Nur bitte…erklimm die erste Hürde. Ich weiß, dass du es schaffen kannst. Warte bitte nicht, bis das Ungetüm der modernen Technik in Form einer fahrbaren Kabine dich zum Einsteigen auffordert. Denke nicht lange und entscheide dich direkt für mich.
Heutzutage ist es immer wichtiger, umweltbewusst zu denken. Auch in dieser Beziehung lass ich keine Wünsche offen.
Unter ästhetischen Gesichtspunkten kann ich mich von meiner besten Seite zeigen. Ich liebe es, mich hübsch zu machen, um dich zu verführen und in meinen Bann zu ziehen. Lass mich deine emotionalsten Momente wie Freude, Angst, Hass, Vorfreude oder Stress, teilen. Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Höre auf deine innere Stimme und nimm die Herausforderung an. Steige mit mir in die Höhe empor. Erklimme mich oder lass dich in die Tiefe führen. Und freue dich auf jeden Tritt und Fußkontakt. Übrigens stehe ich total auf nackte Füße.
Um dir noch den einen Anreiz zu geben, meine ich behaupten zu können, eines der ältesten Fitnessgeräte der Welt zu sein. Ich bin überall zu finden und kostenlos benutzbar. Mit mir wird es nie langweilig, da ich sehr viele schöne Seiten habe. Du darfst gerne auch die Hände nutzen, wenn dir der Aufstieg schwerfällt. Oder probiere mal aus, mich hüpfend, seitlich, rückwärts oder mit Tempo zu bezwingen.
Leider gibt es unter meinen Kollegen auch ein paar Alte und Gebrechliche. Das ist nicht schön und dafür entschuldige ich mich.
Ich kann dir versprechen, deinen Körper auf Vordermann zu bringen.
Wusstest du, dass beim Treppensteigen hauptsächlich der Vorfuß belastet wird? Damit wird die Fuß‑, Bein- und Rumpfmuskulatur trainiert. Nimmst du deine Arme aktiv mit dazu, ist der Effekt der Kraftausdauer noch größer. Neben deiner Grundlagenausdauer wird dein Herz-Kreislauf-System sowie deine Koordination gestärkt. Meine Kollegen behaupten sogar, dass das Zurücklegen von 400 Stufen am Tag mit einer 15 minütigen Joggingeinheit vergleichbar ist. Eine völlig durchgedrehte Bekannte hat mal behauptet, mit jeder täglich gelaufenen Stufe werde das Gehirn um ein halbes Jahr verjüngt. Nun ja, was behauptet man nicht alles, um auf sich aufmerksam zu machen. Was würde passieren, wenn du meinen Freund in der Schweiz mit seinen 11.674 Tritten bezwungen hast? Oder meine Kameradin in China, die 1.540 m hoch ist und stolze 6.000 Stufen ihr eigen nennen darf? Unvorstellbar!
Eins ist auf jeden Fall sicher: Ich will nur dein Bestes!
Zum Schluss möchte ich noch einen sehr klugen Menschen namens Emil Ösch (Schweiz. Schriftsteller, 1894 – 1974) zitieren:
„Zum Erfolg gibt es keinen Lift, man muss die Treppe nehmen.“
Also los, lass diesen verfluchten Fahrstuhl links liegen und nimm mich. Nimm mich …deine Stairway to heaven…deine Treppe.
Ich freue mich auf dich!!!
Deine Treppe
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