Tipp des Monats Mai – Atmen nicht vergessen

 

 

In unse­rem stres­si­gen All­tag läuft vie­les auto­ma­tisch ab, ohne dass wir dar­über nach­den­ken. Bei vie­len von uns ist der Tag bis ins Ein­zel­ne durch­ge­tak­tet … Auf­ste­hen, Kin­der ver­sor­gen, Fahrt zur Arbeit, Zeit im Büro, Essen neben­bei, usw. Jeder kennt das. Doch was machst Du noch bewusst? Wir sind oft­mals von mor­gens bis abends so unter Anspan­nung und dem Druck, Leis­tung brin­gen zu müs­sen, aus­ge­setzt, dass es kein Wun­der ist, wenn wir abends mit Kopf­schmer­zen und Ver­span­nun­gen völ­lig erschöpft auf die Couch fal­len. Selbst wenn wir es schaf­fen soll­ten, ins Fit­ness­stu­dio zu kom­men, ist der Leis­tungs­ge­dan­ke auch hier imma­nent. Wenn wir nach dem dem Trai­ning total erschöpft sind, war es ein gutes Trai­ning. Eigent­lich ver­rückt oder?

 

All die­se Umstän­de haben gro­ßen Ein­fluss auf unse­ren Kör­per. Unse­re kör­per­ei­ge­ne Sys­te­me lau­fen auf Hoch­tou­ren. Auf die Dau­er kann das nicht gut gehen. Ermü­dung, sin­ken­de Moti­va­ti­on, Reiz­bar­keit, lee­re Ener­gie­spei­cher und damit eine gerin­ge­re Leis­tungs­fä­hig­keit kön­nen die Fol­ge sein.

 

Damit geht auch dem Umstand ein­her, dass unse­re Atmung schnel­ler und fla­cher wird. Viel pro­ble­ma­ti­scher ist, dass sie gar nicht mehr wahr­ge­nom­men wird. Erst wenn wir nach dem Trep­pen­stei­gen völ­lig außer Pus­te sind, fällt der Fokus für einen klei­nen Moment dar­auf. Die aktu­el­len Umstän­de in Zei­ten von Covid-19 machen es noch schwie­ri­ger, ins­be­son­de­re unter der Mund-Nasen-Bede­ckung, die der­zeit getra­gen wer­den muss, genü­gend Luft zu bekommen.

 

Wuss­test Du, dass ein Erwach­se­ner in Ruhe 12 – 16 mal atmet? Wuss­test Du, dass bei jedem die­ser Atem­zü­ge ca. 0,5 Liter Sau­er­stoff inha­liert wird? Davon errei­chen jedoch nur ca. 350 ml die Lun­ge. Die rest­li­chen 150 ml fül­len die ande­ren Berei­che der Atem­we­ge. Unter Stress und Anspan­nung ist die Atem­fre­quenz weit­aus höher und fla­cher. Dies kann zu gesund­heit­li­chen Pro­ble­men führen.

Ist dir bewusst, dass bewuss­tes Atmen vie­le gesund­heits­för­der­li­che Aspek­te beinhaltet?

Mach mal einen kör­per­ei­ge­nen Check-up und hör in dich hin­ein und beob­ach­te dei­ne Atmung im Alltag!

 

Ich möch­te dich dazu anlei­ten, acht­sam zu sein. Acht­sam mit dei­ner Atmung umzu­ge­hen. Dei­ne Atmung kann von dir gesteu­ert wer­den. Ziel ist eine Homöo­sta­se, d.h. ein bio­che­mi­sches Gleich­ge­wicht der Sys­te­me im Kör­per, zu errei­chen. Über die bewusst gesteu­er­te Atmung ist es dir mög­lich, dein peri­phe­res und vege­ta­ti­ves Ner­ven­sys­tem zu steu­ern und zu len­ken. Damit wird der Teil des vege­ta­ti­ven Ner­ven­sys­tems, dein Para­sym­pa­thi­kus, ange­spro­chen. Die­ser ist für die Rege­ne­ra­ti­on und den Auf­bau des Gewe­bes zustän­dig. Mög­lich ist dies durch bewuss­te und tie­fe Atemzüge.

Doch wann und wie ist dies in einem stress­vol­len All­tag möglich?

Jeder­zeit. Über­all. Und kei­ner merkt es.

 

Mit fol­gen­der klei­nen Übung:

 

Nimm in der Situa­ti­on in der Du dich gera­de befin­dest (Büro, U‑Bahn, Schu­le, War­te­zim­mer beim Art, etc.) dei­ne Atmung wahr. Ach­te dar­auf, wie und wie lan­ge Du ein – und aus­at­mest. Inha­lierst Du die Luft über die Nase oder den Mund? Bewegt sich dei­ne Brust oder dein Bauch­be­reich? Wie ist dei­ne Aus­at­mung? Atmest Du gleich wie­der ein oder hast Du eine klei­ne Atempause?

Mit die­sen Beob­ach­tun­gen legst Du eine oder bei­de Hän­de auf den Bauch und atmest fokus­siert über die Nase in den Bereich dei­ner Hän­de – dei­nen Bauch – hin­ein. Mach ruhig 10 bewuss­te Atem­zü­ge. Ver­su­che, ob Du den Bauch beim Ein­at­men grö­ßer machen kannst. Und atme lang­sam über die Nase wie­der aus.

Stellst Du einen Unter­schied fest? Tes­te es selbst in den unter­schied­lichs­ten Momen­ten aus? Mach es mal im Büro, wenn es stres­sig wird oder bereits ist, mach es vor einem wich­ti­gen Ereig­nis oder mach es wenn Du auf­ge­regt bist. Schau wie Du anschlie­ßend die­se Situa­ti­on wahr­nimmst. Hat sich etwas ver­än­dert? Abends auf dem Sofa oder auch als Ein­schlaf­hil­fe im Bett ist dies eine tol­le klei­ne Acht­sam­keits­übung zu entspannen.

Span­nen­de Beob­ach­tun­gen mit die­ser klei­nen Übung wün­sche ich dir

 

Dein Micha­el

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst diese HTML-Tags und -Attribute verwenden:

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>