Save the date – Yoga und Gesundheitsfestival

 

 

Ich habe lan­ge schon kei­nen Post mehr auf die­ser Sei­te veröffentlicht.

 

Aber jetzt. Und dafür einen, der umso span­nen­der ist.

 

Am 11. August 2024 fin­det in Ober­ur­sel, im dor­ti­gen Rush­moor­park, das 3. Yoga und Gesund­heits­fes­ti­val statt. Rund um Yoga, Acht­sam­keit, Medi­ta­ti­on, Pila­tes und Thai­Chi Qi Gong fin­det ihr Ver­an­stal­tun­gen, die euer Herz erfreu­en dürften.

Zum Aus­pro­bie­ren und Rein­schnup­pern oder ein­fach zur Genießen.

Und am aller­bes­ten: Es wird eine Yoga­stun­de für die männ­li­chen Wesen unter euch angeboten.

Also, ich freu mich sehr auf die­sen Tag.

Es ist für alles gesorgt. Also Män­ner, putzt eure Yoga­mat­ten und bügelt die Yoga­ho­se. Lasst uns gemein­sam den Rush­moor­park mit einem lau­ten und tie­fen Om erfüllen.

 

Es kommt noch bes­ser: Das Gan­ze ist kos­ten­frei!!! Wo gibt es so etwas noch?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich freu mich sehr auf euch!

 

Namas­te

Euer Micha­el

Yoga und Fliegen oder die etwas andere yogische Erfahrung

 

 

Unter­ti­tel: Die Leh­re yogi­scher Prin­zi­pi­en auf prak­ti­sche Art und Weise

Nun…es ist seit eini­ger Zeit soweit, dass ich die Aus­bil­dung als Yoga-Leh­rer erfolg­reich abge­schlos­sen habe. Die eige­ne Pra­xis­er­fah­rung ist jedoch immer noch in vol­lem Gan­ge. Täg­lich ler­ne ich mehr. Und mit zuneh­men­der Dau­er ver­ste­he ich nach und nach die yogi­schen Prin­zi­pi­en, die Patan­ja­li und sei­ne gelehr­ten yogi­schen Freun­de sowie die zahl­rei­chen gött­li­chen Beglei­tun­gen, ein­schließ­lich mei­ner Freun­de Gane­sha, Shi­va und Hanu­man, vermitteln.

Regel­mä­ßig ste­he ich vor grö­ße­ren und klei­ne­ren Auf­ga­ben, um mei­ne sozia­len und per­sön­li­chen Kom­pe­ten­zen zu ver­fei­nern. So kann ich erken­nen, ob ich die­se Prin­zi­pi­en anneh­men kann oder ob es Nach­hol­be­darf gibt. Und natür­lich gibt es immer Nachholbedarf.

Pan­tan­ja­li war offen­sicht­lich der Mei­nung, er müs­se mich in mei­nem Urlaub im All­gäu ver­mehrt auf die Pro­be stel­len. So sorg­te er mög­li­cher­wei­se dafür, dass mein kör­per­li­ches Befin­den etwas ange­knackst wur­de und ich mich wäh­rend eines mor­gend­li­chen Läuf­chens am Ober­schen­kel gezerrt habe. Und natür­lich geschah dies an der weit ent­fern­tes­ten Stel­le unse­rer Feri­en­woh­nung. So war der Weg zurück sehr beschwer­lich und schmerz­haft. Ich muss­te sel­ten so vie­len früh­mor­gend­li­chen Gas­sigän­gern, die mich eines komi­schen Bli­ckes wür­dig­ten, ein „Moin“ oder „Ser­vus“ ent­ge­gen­brin­gen. Ich muss ja zuge­ben, dass mit dem „Moin“ ist im tiefs­ten All­gäu jetzt nicht ganz so pas­send, aber schlim­mer wäre mei­ner Mei­nung nach / ein hes­si­sches „Mor­sche“ oder „Ei Gude“ gewesen.

 

Der Beginn der logischen Lehre

End­lich in der Woh­nung ange­kom­men, fiel ich wie ein ange­schos­se­ner Hirsch in die Dusch­ka­bi­ne und ließ mir zum Trotz eine extra kal­te Por­ti­on Was­ser über den aus­ge­mer­gel­ten Kör­per lau­fen. Frisch geduscht und mit meh­re­ren Metern Kine­sio­tape zusam­men­ge­klebt, lief der wei­te­re Tag aus sport­li­cher Sicht ziem­lich unbe­frie­di­gend aus.
Die Bewe­gungs­ein­hei­ten an den fol­gen­den Mor­gen­den ver­spra­chen nun sehr yogisch aus­zu­fal­len. Irgend­wie muss­te Bewe­gung in den Kör­per und den jam­mern­den Geist hin­ein­kom­men. Und eine yogi­sche Pra­xis lässt sich unter allen Umstän­den inte­grie­ren, egal in wel­cher Ver­fas­sung die­se grob­stoff­li­che mensch­li­che Hül­le sich gera­de befindet.

 

Und etwas bewegte sich

Offen­sicht­lich fan­den diver­se Stu­ben­flie­gen Gefal­len an die­ser Art, denn sie merk­ten, dass der Mensch sich wenig und lang­sam beweg­te und wit­ter­ten die Gunst der Stun­de. Und als ich bei einem Kopf­stand schon von der Fer­ne ein lau­tes Bss­ss….. wahr­nahm, wur­de mit klar, dass mei­ne Geduld auf die Pro­be gestellt wer­den wür­de. Trotz schwe­rer Ver­let­zung gelang es mir, mich mit mei­nem Zebra­tape auf der Rück­sei­te des lin­ken Ober­schen­kels in den Kopf­stand zu hie­ven. Ich war unend­lich dank­bar, dass mein Gleich­ge­wichts­sinn mit­ge­spiel­te. Und kurz­zei­tig habe ich die Flie­ge ver­ges­sen, die doch ihren Anflug in der Fer­ne schon ange­kün­digt hat. Mir war nicht bewusst, dass sie durch einen unbe­kann­ten „Flug­lot­sen“ im Flie­gen­tower schon die Erlaub­nis zur Lan­dung bekom­men hat.

 

Und zack war es soweit. Gera­de als mei­ne Bei­ne in Rich­tung Him­mel zeig­ten und ich kurz davor war, mei­ne Kun­da­li­ni in Rich­tung Fuß­ze­hen auf­stei­gen zu las­sen, ver­spür­te ich ein zärt­li­ches Krib­beln auf mei­ner Nasen­spit­ze. Das Her­um­ge­tram­pel die­ser sechs klei­nen Flie­gen­bein­chen auf mei­nem Riech­or­gan hat­te Aus­wir­kun­gen, als ob eine afri­ka­ni­sche Ele­fan­ten­her­de gera­de­wegs neben mei­ner aus­ge­roll­ten Yoga­mat­te in den Flucht­mo­dus schal­te­te. Mein zar­tes männ­li­ches Gebil­de in Form eines Kopf­stan­des begann wie ein Turm von Bau­klöt­zen zu wackeln.

Selten habe ich so viel Mus­keln ange­steu­ert, um den dro­hen­den Ein­sturz zu ver­mei­den. Und nach einem inne­ren lau­ten „Puh“ war ich der Mei­nung, dies habe tat­säch­lich ver­mei­den zu kön­nen und die Sta­bi­li­tät wie­der­ge­fun­den zu haben. Zurück­ge­kehrt zur natür­li­chen Atmung, wur­den nun sei­tens des Flug­ha­fen­mit­ar­bei­ters die Lan­de­bah­nen 2 und 3 auf mei­nem rech­ten Ohr und mei­nem lin­ken Augen­lid frei­ge­ge­ben und ich sah schmerz­voll in die vor mir lie­gen­de Zukunft.

 

Es musste so kommen…

Die Kum­pels von Puck, kei­ne Ahnung wie die nun wie­der hie­ßen, lie­ßen sich mit Geto­se auf den ent­spre­chen­den Kör­per­tei­len nie­der. Mein Bauch­na­bel dreh­te sich wie ein Brumm­krei­sel vor mei­nen Augen nach links und rechts und so kam es, wie es kom­men muss­te. Mit einem lau­ten Rumms stürz­te der flei­schi­ge männ­li­che Turm gegen den Bett­pfos­ten, um sodann mit einem Kick gegen den Heiz­kör­per rück­lings auf dem Boden zum Erlie­gen zu kommen.

Die drei klei­nen Stu­ben­flie­gen fühl­ten sich offen­bar kurz auf­ge­schreckt. Sie waren sehr erbost und nach­dem ich schmerz­ver­zerrt eini­ge Unmuts­äu­ße­run­gen von mir gab, bega­ben sie sich, als hät­ten sie sich abge­spro­chen, wie­der zurück auf ihre ursprüng­li­chen Lan­de­po­si­tio­nen. Ich mei­ne sogar ein aus­ge­las­se­nes Grin­sen in ihren Flie­gen­ge­sich­tern ver­nom­men zu haben.

 

…und es musste so (gut) enden.

Ahim­sa, das Prin­zip der Gewalt­lo­sig­keit, geriet nun für einen ganz kur­zen Moment in Ver­ges­sen­heit. Ich hat­te Gedan­ken im Kopf, die ich hier nicht aus­drü­cken möch­te, da ich ansons­ten völ­lig zurecht, erneut mei­ne Prü­fung als Yoga-Leh­rer hät­te nach­ho­len müssen.

Nach die­sem grau­sa­men men­ta­len Anfall schien Patan­ja­li ein geis­ti­ges Macht­wort in mir gespro­chen zu haben und ich akzep­tier­te die­sen Moment und die­se Lehr­stun­de der Gelas­sen­heit und der tand­ri­schen Prinzipien.

OM sri hanu­ma­te nama­ha und ein fröh­li­ches Namaste

 

Euer Micha­el

Just by the way: Nachbetrachtung meines beginnenden Yoga-Lebens

 

 

Just by the way: Nach­be­trach­tung mei­nes begin­nen­den Yoga-Lebens

Unter­ti­tel: Wer hät­te das gedacht?

Nun ist es mal an der Zeit so eini­ge Gedan­ken zu tei­len. Viel­leicht kann ich damit dem ein oder der ande­ren einen klei­nen Anstoß geben. Und wenn nicht – dann bin ich es so mal los­ge­wor­den und hat­te die Gele­gen­heit, Dan­ke zu sagen. 

Es ist ein Jahr her, als ich die Tür­schwel­le des Yoga-Stu­di­os mei­nes Ver­trau­ens über­schrit­ten und die Aus­bil­dung als Yoga-Leh­rer (200 h) begon­nen habe. Da fin­de ich, kann mal schon mal ein Resü­mee zie­hen, ob es sich gelohnt hat. Ob es so grund­sätz­lich eine gute Idee war und ob die­ser gan­ze Auf­wand (finan­zi­ell, zeit­lich, men­tal und über­haupt) im Ver­hält­nis zum Nut­zen steht.

Viel­leicht soll­te ich es gleich kurz machen: JAJAJA!!!

Damit könn­te ich die­sen Arti­kel auch schon beenden…geht aber lei­der nicht, da mein Hirn mit Gedan­ken noch voll­ge­stopft ist. Ich muss doch (viel­leicht zum Leid­we­sen einiger…aber ihr könnt ja ger­ne aus­stei­gen und ein Micki Maus-Heft lesen) noch dazu eini­ges ausführen:

Selbst­kri­tisch betrach­tend bin ich das Pro­jekt: „Ich wer­de ein tol­ler Yoga-Leh­rer“ ziem­lich naiv ange­gan­gen. Ich hät­te nie im Leben gedacht, dass mich Yoga mal so umkrem­peln wird. Eini­ge Vor­er­fah­run­gen mit die­ser Lebens­art hat­te ich nun schon. Doch es hat mich bis dahin nicht so berührt, wie das jetzt der Fall ist. Wor­an das lag? Ich den­ke es gab diver­se Fak­to­ren: fal­scher Zeit­punkt, Yoga-Stu­dio, eige­ne Lebens­um­stän­de, etc. Nun ist irgend­wie alles anders. Die meis­tens, die mit Yoga begin­nen, sind auf der Suche nach etwas, wie z.B. einer Ver­än­de­rung in ihrem Leben. Ich glau­be, auch ich habe so etwas mit dem Pro­jekt Yoga gesucht. Sicher bin ich mir doch nicht. Des­halb könn­te naiv der rich­ti­ge Begriff sein. Dabei bin ich in einem spät­rei­fen Lebens­al­ter (Anga­ben wer­den ver­wei­gert) und soll­te so lang­sam wis­sen was ich will. Den­noch kom­me mir so vor, als sei ich von einem Schul­bus über­fah­ren wor­den. Aller­dings mit rosa­ro­ten Rei­fen. Und es fühlt sich ein­fach gut an.

Nach den bereits dar­ge­stell­ten ers­ten Erfah­run­gen (viel­leicht erin­nert ihr euch an den Arti­kel: Män­ner macht Yoga) im Rah­men der ers­ten Unter­richts­stun­den war mir nicht klar, ob denn die­ser Weg schnell been­det sein soll­te. Nun bin ich froh, durch­ge­hal­ten und mich dem Yoga geöff­net zu haben. 

Ist schon krass, wie sehr mich dies in sei­nen Bann gezo­gen hat. Dabei dach­te ich, ich sei ein har­ter Kerl und es macht nur Sinn, jeden Tag hart und inten­siv zu trai­nie­ren. Und jeder Tag ohne Sport gemacht zu haben, ist ein ver­lo­re­ner Tag. Nun lie­ge ich regel­mä­ßig auf einer schwar­zem Gum­mi­mat­te und spü­re mei­nen Kör­per so inten­siv, wie ich das schon lan­ge nicht mehr getan habe. Und das Ver­rück­te dar­an ist, dass ich nach die­ser Yoga-Pra­xis lächelnd auf­ste­he und völ­lig beseelt bin. Unglaub­lich. Zwi­schen­zei­tig höre ich sogar Yoga – und Ent­span­nungs­mu­sik und las­se manch­mal AC/ DC links lie­gen (echt nur manch­mal)… War­um? Wozu? Wie soll das weitergehen?

Um die letz­te Fra­ge zu beant­wor­ten: Kein Ahnung. Ich will es auch gar nicht wis­sen und möch­te nicht in die Glas­ku­gel schau­en, um zu sehen, was die Zukunft so bringt. Ich weiß nur: Es ist ein­fach genial.

Toll zu sehen, wozu die­ser männ­li­che Kör­per doch so Imstan­de ist (ich war bis­her beweg­lich und fle­xi­bel wie eine Wan­der­dü­ne in Däne­mark). Span­nend zu sehen, dass es doch, auch für mich, mög­lich ist, Ent­span­nung zu fin­den (bis­lang kam ich mir vor wie auf Hams­ter auf Exc­ta­sy). Geni­al zu sehen, dass ich län­ger als 20 Min. auf mei­nen Sitz­bein­hö­ckern ver­brin­gen kann,  um zu medi­tie­ren und mei­ne All­tags­ge­dan­ken auf Wol­ken zu set­zen und sie zie­hen zu las­sen. Wau!!! Es sind also nicht nur Mythen, die ich bis­her gele­sen habe, son­dern es geht tat­säch­lich. Und es scheint so, dass die­ser Weg nicht zu Ende ist. Nein, denn ich habe schon mit der auf­bau­en­den 300 h – Stun­den Aus­bil­dung begon­nen. Ich muss völ­lig gaga sein.

Exkurs Dank­sa­gung:

An die­ser Stel­le muss ich aber auch sagen, dass die­ser Umstand mei­ner Guru­ji, Chris­tia­ne Wolff, und dem Yoga-Stu­dio Flowing Om in Oberursel/ Frankfurt/M.  http://Christiane-Wolff.de zum gro­ßen Teil geschul­det ist (dafür bedank­te ich mich bei dir auf das aller Herz­lichs­te Chris­tia­ne). Und natür­lich gilt auch ein Dank den 22 Yog­i­n­is, die mich im Rah­men der Aus­bil­dung beglei­tet haben. Ohne euch wäre mein Yoga-Weg sehr kurz gewe­sen. 

 

Die Fra­ge, war­um dau­ert eine Aus­bil­dung als Yoga-Leh­rer so lan­ge, wenn man denn das Voll­pa­ket nimmt (mind. 500 h) habe ich schnell beim ers­ten Ein­blick mit­be­kom­men. Yoga besteht eben nicht nur aus Asa­nas (Kör­per­hal­tun­gen) son­dern ist sehr viel mehr. Und genau das macht es aus. Neben vie­len theo­re­ti­schen Inhal­ten zur Hege und Pfle­ge des „männ­sch­li­chen“ Kör­pers, spielt Atmung und Lebens­ein­stel­lung eine sehr gro­ße Rol­le. All die­ses Wis­sens muss so ein altes Gehirn ver­ar­bei­ten kön­nen, um es dann auch an den rest­li­chen Kör­per wei­ter­zu­ge­ben. Letzt­lich geht es auch dar­um, die Inhal­te in die Pra­xis umzu­set­zen und anzu­wen­den. Nur so kann man irgend­wann mal erspü­ren, in einer Yoga-Hal­tung z.B. einem Kopf­stand, in einem medi­ta­ti­ven Zustand zu sein  (…ich bin übri­gens ganz dicht dran am Kopfstand…ich fal­le gar nicht mehr so oft um, aber die­ser medi­ta­ti­ve Zustand…puh ). Aber um wirk­lich ein Yogi zu sein, musst Du nicht stun­den­lang auf dem Kopf ste­hen kön­nen (übri­gens hilft da auch kei­ne enge bun­te Yoga­ho­se im Schritt).

So eini­ge Schal­ter sind in die­sem Jahr in mei­nem Köpf­chen umge­legt wor­den. Mein Trai­nings­all­tag hat sich ver­än­dert. Mein Den­ken hat sich ver­än­dert. Und Yoga ist all­ge­gen­wär­tig gewor­den. Und das nicht nur im Üben von Asa­nas. Dass ich es tat­säch­lich durch­zie­he und mich in mei­ner mor­gend­li­chen „Auf­ste­he­nistbä­hich­will­nicht­zurAr­beit­Rou­ti­ne“ hin­set­ze und ver­su­che, mei­ne Affen im Kopf zu bän­di­gen (also, damit sind natür­lich die All­tags­ge­dan­ken gemeint, die immer und stän­dig ihre Strei­che in mei­nem klei­nen männ­li­chen Gehirn spie­len) bringt mich immer wie­der selbst zum Erstau­nen. Und das tut mir auch noch gut, obwohl es nicht immer ein­fach ist. 

Ich sehe jedoch auch, wie die­ser stäh­ler­ne und mus­kel­be­pack­te Kör­per (ist nicht so ganz ernst gemeint) nach und nach dazu Imstan­de ist, mit der Nase das eige­ne Knie zu berüh­ren (noch ist mei­ne Nase ein klei­nes Stück zu kurz). Nach lan­gen Ver­let­zungs­sor­gen und zar­ten Gedan­ken, dass Lau­fen auf­ge­ben zu müs­sen, habe ich wie­der ange­fan­gen regel­mä­ßig im Wald Eich­hörn­chen zu jagen (dies ist nur eine Meta­pher – nein, ich jage nicht wirk­lich die buschi­gen Vie­cher im Wald). Ja selbst in Sachen Ernäh­rung hat sich etwas ver­än­dert. Dabei habe ich mich bis­her doch bewusst und (in mei­nen Augen) nor­mal ernährt. Nun spielt Gemü­se eine grö­ße­re Rol­le und „Bio“ sowie „regio­nal“ steht immer mehr auf dem Kar­ton. Ich betre­te frei­wil­lig Bio­märk­te und schlen­der­te in der Bio­e­cke der Dro­ge­rie her­um. Ist schon ver­rückt. Aber schön ver­rückt. 

Ich fin­de jeden Tag mehr Gefal­len dar­an und erwi­sche mich dabei, wie ich nur noch Yoga übe, lese, den­ke, rie­che, etc…(kann man Yoga schme­cken? – die Yoga­mat­te an sich ist jeden­falls nicht so lecker).

 

Fazit:

Wer sich vom Yoga anste­cken las­sen will, sei herz­lich will­kom­men. Es lohnt sich, es ein­fach aus­zu­pro­bie­ren und rein­zu­schnüf­feln. Die Geschmä­cker sind natür­lich ver­schie­den. Und natür­lich gibt es so vie­le unter­schied­li­che Mög­lich­kei­ten, sich dem Yoga zu wid­men und die­sen zu prak­ti­zie­ren, dass es viel­leicht meh­re­rer Anläu­fe bedarf, das Rich­ti­ge für sich zu entdecken.

Da bin ich das bes­te Bei­spiel dafür. Doch letzt­lich, lohnt es sich. Auch wenn „mann“ viel­leicht nicht die Muse hat, so tief ein­zu­tau­chen. Nimm dir das, was dir gut tut. Lass es auf dich wir­ken und schau, wie du reagierst. Letzt­lich tust Du es nur für dich selbst.

Auf der Yoga­mat­te gibt es nichts zu errei­chen, son­dern viel zu erfah­ren“…das ist ein tol­ler Satz, der mir im Rah­men eines Yoga-Semi­nars im Hirn haf­ten geblie­ben ist. Denn genau so ist es….also was soll ich da noch sagen: Männer…macht Yoga!!! (auch ihr Frau­en natür­lich auch!!!). Wir sehen uns auf der Matte.

 

Namas­te                                  Euer Michael

Männer …macht Yoga

 

 

Männer…macht Yoga!

Unter­ti­tel: „Wonach muss eine Yoga­mat­te rie­chen, damit „mann“ sich drauf legt?“

Du fragst dich bei dem Titel wahr­schein­lich: Bit­te? Was? War­um? Meint der das ernst? Ja meint er!

Also nor­ma­ler­wei­se soll­te ein Bericht fol­gen­der­ma­ßen struk­tu­riert sein: Ein­füh­rung ins The­ma, einem Haupt­teil mit ganz vie­len Fak­ten und Argu­men­ten und anschlie­ßend das Fazit. Da ich es lie­be, etwas anders zu sein als ande­re Kin­der, star­te ich die­sen Bei­trag mit dem Fazit. Und die­ses lautet:

„MÄNNER wo seid ihr? Macht Yoga!!! Auf die Mat­te mit Euch!!!“

Es macht Euch stark. Es macht Euch beweg­lich. Es macht Euch fit – nicht nur kör­per­lich, auch men­tal. Es ent­spannt und ist zudem cool. Kurz­um: Es macht Euch fer­tig und lohnt sich. Ach ja, just by the way: Frau­en ste­hen auf Yogis.

Damit könn­te mein Bericht auch schon fer­tig sein (grins). Aber den han­dels­üb­li­chen Mann mit solch einem Auf­ruf zu bewe­gen, sich auf eine bun­te Gum­mi­mat­te zu set­zen und ein lau­tes Om zu tönen, wird wohl nicht funktionieren.

Dar­um müs­sen knall­har­te sach­li­che Argu­men­te her, die das männ­li­che Wesen in ein Yoga­stu­dio locken kön­nen. Doch was könn­ten das für Aspek­te sein? Ganz­kör­per­trai­ning, ein Mobi­li­ty-Work­out par excel­lence, stei­gert die Libido, .…?

Doch Spaß bei­sei­te. Zah­len, Daten, Fakten…müssen erst­mal her, um eine Bestands­auf­nah­me zu machen.

In Deutsch­land leben ca. 83 Mill. Men­schen, von denen sich ca. 6,2 Mill. das Bun­des­land Hes­sen als Lebens­mit­tel­punkt aus­ge­sucht haben. Die Hälf­te die­ser Ein­woh­ner sind männ­li­cher Natur. In der hes­si­schen Metro­po­le Frank­furt am Main gibt es der­zeit etwa 373.000 und im Hoch­tau­nus­kreis (wozu auch Ober­ur­sel, Esch­born und Stein­bach zäh­len) sind es um die 115.000 die­ser nicht so sel­te­nen Spezies.

5% der Bevöl­ke­rung in Deutsch­land machen Yoga. 9% der Frau­en rol­len regel­mä­ßig die Yoga­mat­te aus, aber nur 1% aller „Herr­lich­kei­ten“. Unter den Yogis und Yog­i­n­is sind ins­be­son­de­re Sin­gles (25 – 49 J.), in kin­der­lo­sen Part­ner­schaf­ten Leben­de und Jung­se­nio­ren (50 – 64 J.). Auch scheint die Schul­bil­dung und die aus­ge­üb­ten Beru­fe eine Rol­le zu spielen.

 

Für mich stellt sich aber zunächst die Fra­ge: War­um macht der Mann über­haupt Sport und wenn ja, muss dabei viel Schweiß flie­ßen? Ist Cross­Fit, Power­lif­ting, Body­buil­ding oder Tri­ath­lon angesagt?

Buddha mit KB

Der Mann an sich will sei­ne Fit­ness und kör­per­li­che Leis­tungs­fä­hig­keit stei­gern. Schwim­men, Rad­fah­ren, Lau­fen, Fit­ness… sind unter den Top 10 der männ­li­chen Sport­ar­ten. Fuß­ball folgt übri­gens auf Platz 8.

Von Yoga ist da nichts zu sehen.

Wor­an kann das lie­gen? Ist es die Tat­sa­che, dass es der­zeit noch eine Frau­en-Domä­ne ist?  Treibt der Mann ungern neben einer Frau Sport? Muss ein Mann sich immer ver­glei­chen und im Wett­kampf zu allen Lebens­we­gen ste­hen? Die­se Fra­gen kön­nen nur die Män­ner tief in ihrem Inne­ren beant­wor­ten (und bitte.…seid ehrlich).

Eine span­nen­de Zahl kann ich noch ins Feld wer­fen: 86% aller Yoga – Prak­ti­zie­ren­den haben Ver­än­de­run­gen bei sich wahr­ge­nom­men. Davon fühl­ten sich 46% kör­per­lich fit­ter. 49% gaben an, aus­ge­gli­che­ner, ruhi­ger und ent­spann­ter gewor­den zu sein. Und 14% fühl­ten sich schlicht­weg woh­ler durch das Betrei­ben die­ses „Trai­nings­sys­tems“.

Mir wür­den tat­säch­lich noch jede Men­ge Argu­men­te ein­fal­len, die für Yoga spre­chen. Denn neben der kör­per­li­chen Betä­ti­gung spie­len Atmung und der men­ta­le Bereich eine ganz ent­schei­den­de Rolle.

 

Yoga ist also nicht nur ein Sys­tem eines ein­falls­rei­chen Erfin­ders, son­dern eine Lebenseinstellung!

So, nach­dem „Mann“ das gele­sen hat, müss­te er eigent­lich sofort die Lang­han­tel fal­len las­sen und ein don­nern­des Namas­te ausrufen.

Los ihr Feig­lin­ge, Warm­du­scher, Turn­beu­tel­ver­ges­ser, Schattenparker…habt Eier in der Hose und traut Euch (ist nicht ganz so ernst gemeint)!!!

Ich selbst habe mich tat­säch­lich nur sehr zöger­lich mit Yoga ange­freun­det. Nach und nach hat sich in mei­nen Kurs­stun­den immer mal wie­der eine Übung „ein­ge­schli­chen“, die ich aus dem Yoga kann­te. Es hat lan­ge gedau­ert bis ich zu der Erkennt­nis gekom­men bin, dass ganz vie­le Übun­gen, die wir im Func­tion­al Trai­ning oder in ande­ren Work­outs machen, die alten Inder schon kannten.
Im Lau­fe der Zeit wuchs in mir die Not­wen­dig­keit und der Wunsch, etwas zu fin­den, um sowohl mei­nen Kör­per als auch mei­nen Kopf zu trai­nie­ren. Und wenn ich mich danach noch ent­spannt füh­len könn­te, wäre es perfekt.

So ent­flamm­te der Yoga-Gedan­ke neu. Also ab zum Yoga. Und da ich – wie schon mal erwähnt – etwas anders bin, war ich plötz­lich zur Yoga­leh­rer-Aus­bil­dung angemeldet.
Und es kam wie es kom­men muss­te. Die ers­te Stunde…23 Teilnehmer…22 waren weiblich.…ein Mann…und das war ich. Nach der ers­ten Yoga-Ses­si­on war ich völ­lig fer­tig und mir taten unend­lich vie­le Kör­per­tei­le weh. Die zwei­te Stun­de erfüll­te mein Kli­schee kom­plett. Es wur­de u.a. das The­ma dis­ku­tiert, ob Umkehr­hal­tun­gen für die Frau wäh­rend ihrer kri­ti­schen Tage schäd­lich sei­en. Wau.…damit hab ich nicht gerech­net. Ich über­leg­te kurz, ob ich nicht doch hät­te Lang­han­tel­trai­ner wer­den sollen.

Aber nach ca. 70 Stun­den Aus­bil­dung kom­me ich zu dem Ergeb­nis: Wie geil ist das denn?!

Männer.…macht Yoga…!!!

Lasst mich nicht allein. Ich brau­che Euch. Wer sich jetzt ange­spro­chen fühlt, bit­te mel­den. Schickt eine E‑Mail oder ruft mich an. Es wird Yoga­kur­se spe­zi­ell für Män­ner geben…ich freu mich drauf und bin sehr gespannt und vol­ler Auf­re­gung. Ein Raum vol­ler tes­to­ste­ron­ge­schwän­ger­ter Men­schen, die sich leicht ängst­lich anschau­en, mit haa­ri­gen Füßen bar­fuß auf einer Yoga­mat­te ste­hen und die in freu­di­ger und angst­vol­ler Stim­mung auf ihr „Work­out des Tages“ war­ten, …das ist mein Traum!

Namas­te   Euer Michael